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Biopsie des Prostatakarzinoms: Antworten aus der VERSUS-Studie von d-uo
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Veröffentlicht: | 18. Mai 2022 |
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Einleitung: Seit 5/2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie. In der vorliegenden Arbeit wurde die Prostatabiopsie (PBx) bei Patienten mit der Erstdiagnose Prostatakarzinom (PCa) untersucht.
Methode: Bis August 2021 wurden 10.079 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung dokumentiert. Bei 6.291 Patienten (62,4%) lag ein PCa vor.
Ergebnisse: Bei 4.552 Patienten waren Daten zur Anzahl entnommener PBx verfügbar. Die Zahl lag im Median bei 12 (Spannweite 1–37). Bei 3.255 Patienten (71,5%) wurden zwischen 10 und 12 PBx, in 12,1% der Fälle weniger als 10 PBx und in 16,4% der Fälle mehr als 12 PBx entnommen.
Die mediane Zahl positiver PBx lag bei 5 (Spannweite 0–29). Bei 4.411 Patienten waren Daten zum Anteil tumortragender PBx verfügbar: bei 1.411 Patienten (32%) lag dieser zwischen 0 und 25%, bei 1.279839 Patienten (29%) zwischen 26 und 50%, bei 622 Patienten (14,1%) zwischen 51 und 75% und bei 1.099 Patienten (24,9%) zwischen 76 und 100%.
Bei 3.467 Patienten waren Informationen zur Gleason-Score (GS) bzw. Gradgruppe (GG) in der PBx verfügbar: GG1 (GS 6), GG2 (GS 7a), GG3 (GS 7b), GG4 (GS 8) und GG5 (GS 9 oder 10) waren wie folgt verteilt: 27,6%, 26,1%, 16,2%, 14,3% und 15,8%.
Schlussfolgerung: Bei 3 von 4 Patienten mit einem PCa lag die Anzahl entnommener PBx zwischen 10 und 12. Die knappe Hälfte der entnommenen PBx waren tumortragend. Die beiden günstigsten GG lagen in der Hälfte aller Patienten vor. Fast ein Drittel aller Patienten hatte eine der beiden ungünstigen GG.