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Radikale Zystektomie vs. Radiotherapie in alte und morbide Patienten mit resektablem Blasenkarzinom
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2018 |
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Einleitung: Die radikale Zystektomie (RZ) ist mit hoher Morbidität und Mortalität vergesellschaftet. Zusätzlich, Kandidaten für den Eingriff sind in aller Regel älter und morbider. Dies beeinflusst oft die Entscheidung in Richtung nicht-invasiver Therapien wie z.B. Radiotherapie (RT). Ziel dieser Studie was das karzinomspezifische Überleben (CSS) und Gesamtüberleben (OS) in einer Kohorte von Patienten, die als "zu krank" für RZ oder trimodale Therapie eingeschätzt wurde, und die mit einer gematchten Kohorte von Patienten, die mit RZ behandelt wurden, zu vergleichen.
Material und Methoden: Aus unserem institutionellem Database (1988-2016), wurden 97 und 453 Patienten, die mit RT und RZ jeweils behandelt wurden. Fehlende Daten wurden mit "multiple imputation" bearbeitet. Patienten mit metastasiertem (cN+ or cM+) oder nicht resektablem Tumor (≥cT4), sowie die, die jeglicher Form einer Chemotherapy behandelt wurden, wurden aus der Analyse ausgeschlossen. Patienten, die mit RT behandelt wurden, wurden 1:1 mit denjenigen, die mit RZ behandelt wurden, gematcht. Hierfür wurde die "propensity score" method angewandt, die für Alter, Geschlecht, Stage, Charlson comorbidity index, BMI und ASA score.
Ergebnisse: Zwei perfekt gematchte Kohorten mit 47 Patienten jeweils wurden generiert. Medianes Alter war 77 (IQR 72.5-82.5) und 76 (IQR 71-81) Jahre in der RT und RZ Gruppe jeweils. Medianes Alter-adjustierter Charlson score war 7 in beiden Gruppen. Während eines medianen Follow-up von 10.3 (95%CI 4.9-38) Monaten, 19 (40.4%) and 39 (83%) Patienten in der RT und RZ Gruppe waren verstorben. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied im OS (HR 0.9, 95%CI 0.5-1.6, p=0.69) oder CSS (HR 0.9, 95%CI 0.4-1.8, p=0.75) zwischen den zwei Gruppen.
Schlussfolgerungen: In einer alten und morbiden Population, die Behandlung mit RT oder RZ zeigte ähnliche Überlebensraten. Zukünftige Studien sollten Lebensqualität, Komplikationen und Folgeeingriffe während des Follow-ups hervorheben.