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44. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

14. - 16.06.2018, Rosenheim

High IDO-1 Expression in Tumor Endothelial Cells is Associated with Response to Immunotherapy in Metastatic Renal Cell Carcinoma

Meeting Abstract

  • Renate Pichler - Medizinische Universität
  • Andreas Seeber - Universitätsklinik für Innere Medizin III
  • Josef Fritz - Universitätsklinik für Radiologie Innsbruck
  • Fabian Steinkohl - Universitätsklinik für Radiologie Innsbruck
  • Friederich Aigner - Universitätsklinik für Radiologie Innsbruck
  • Günther Gastl - Medizinische Universität Innsbruck
  • Andrea Brunner - Medizinische Universität Innsbruck
  • Wolfgang Horninger - Medizinische Universität Innsbruck

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 44. gemeinsamen Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Rosenheim, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18urobay052

doi: 10.3205/18urobay052, urn:nbn:de:0183-18urobay0523

Veröffentlicht: 17. Mai 2018

© 2018 Pichler et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Nivolumab gehört zur Standardtherapie in der Zweitlinie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC). Obwohl bei einigen Patienten (25-30%) ein anhaltendes Ansprechen beobachtet werden kann, wird die Mehrheit der Patienten weiters progredient werden. PD-L1 als prädiktiver Biomarker steht noch immer unter kritischer Bewertung. Daher sind neue und effizientere Biomarker in der klinischen Praxis notwendig. Die therapeutische Wirksamkeit von IDO-1 Inhibitoren (Epacadostat) kombiniert mit Checkpoint Inhibitoren (Pembrolizumab) wird derzeit in einer Phase 1/2 Studie (ECHO-202/KEYNOTE-037) getestet.

Methodik: Hier untersuchten wir zum ersten Mal die prädiktive Rolle von IDO-1, einem negativen immunregulatorischen Molekül, bei klarzelligen RCC-Geweben von 15 Patienten, die sich einer Nivolumab-Therapie unterzogen. IDO-1 und andere immun-inhibitorische Moleküle (PD-L1, PD-L2, FOXP3) sowie Immunzellen-Subpopulationen (CD3, CD4, CD8) wurden mittels Immunhistochemie an Formalin-fixierten, in Paraffin eingebetteten Schnitten von RCC-Proben gemessen.

Ergebnisse: IDO-1 wurde vorwiegend in Tumorendothelzellen exprimiert und war in den Tumorzellen selbst völlig abwesend und negativ. Eine IDO-1-Überexpression (> 10%) konnte häufiger bei Respondern (100%, n = 6/6) im Vergleich zu Non-Respondern (33,3%, n = 3/9; p = 0,028) nachgewiesen werden, was zu einem besseren Ergebnis bezüglich des progressionsfreien Überlebens während der Immuntherapie führte (IDO-1 ≤ 10% vs.> 10%, Median: 3,5 vs. NE-Monate, p = 0,01 nach Log-Rank-Test). Darüber hinaus korrelierte IDO-1 signifikant positiv mit der CD8 + T-Zell-Expression (rs = 0,691, p = 0,006). PD-L1-Expression auf Tumorzellen war negativ in 13 (86,7%) von 15 Patienten, unabhängig vom therapeutischen Ansprechen (Responder vs. Non-Responder: 83,3% vs. 88,9%). Bei der PD-L1-Expression in tumorinfiltrierenden Immunzellen wurden keine Unterschiede festgestellt (PD-L1