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No Skalpell Vasektomie – was bleibt ist die Angst
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2018 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die No-Skalpell Vasektomie ist der minimalinvasive Therapieansatz zur permanenten Sterilisation des Mannes. Es gibt besonders im Internet furchtbare Berichte über diesen Eingriff - entsprechend hoch ist der Stressfaktor, wenn interessierte Männer zum Aufklärungsgespräch kommen bzw. wenn sich diese der Vasektomie unterziehen.
Material und Methoden: In meiner Ordination befragte ich 155 Männer vor dem Eingriff nach Ihrem Angstgefühl (Angstskala 1-10), dann nach der Operation über die Schmerzen, welche beim Einspritzen des lokalen Betäubungsmittels auftraten und zuletzt über die Schmerzempfindung während der Operation.
Resultate: Die Angst vor dem Eingriff selbst wurde von den teilnehmenden Männern mit 3.11+2.36 auf der 10-gradigen Skala beurteilt. Nur 18% der Männer hatten überhaupt keine Angst. Der Schmerzen bei der Applikation des lokalen Betäubungsmittels wurden nur mehr mit 1.32+1,24 (0-10) Schmerzeinheiten bewertet. 24.5% der Männer verspürten überhaupt keine Schmerzen bei der Injektion. Die Schmerzempfindung während der Vasektomie wurde gar nur mehr mit 0.46+1.24 auf der 10-teiligen Skala bewertet und 71% dieser Männer verspürten überhaupt keine Schmerzen bei dem Eingriff.
Diskussion: Die No-Skalpell Vasektomie ist ein nahezu schmerzloser Eingriff, wenn man ausreichend lokales Betäubungsmittel verwendet und die Technik gut beherrscht. Der Haupthinderungsgrund diese Eingriff an sich vornehmen zu lassen scheint eher in einer unbegründeten Angst zu liegen als in den tatsächlich bei dem Eingriff zu erleidenden Schmerzen. Darauf sollte man beim Aufklärungsgespräch denken.