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44. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

14. - 16.06.2018, Rosenheim

Blutdruck (BD) und Harnsäuresteinleiden (Hs)

Meeting Abstract

  • Birgit Düthorn - Klinikum Coburg
  • Judit Bonkovic-Oeszi - Klinikum Coburg
  • Walter Ludwig Strohmaier - Klinikum Coburg

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 44. gemeinsamen Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Rosenheim, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18urobay016

doi: 10.3205/18urobay016, urn:nbn:de:0183-18urobay0162

Veröffentlicht: 17. Mai 2018

© 2018 Düthorn et al.
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Gliederung

Text

Unsere früheren Untersuchungen zeigten, dass es mehrfache Beziehungen zwischen dem BD und de CaOx-Steinleiden gibt (Rezidivrate, Stoffwechselparameter). In der vorliegenden Untersuchung prüften wir diese Beziehung für Patienten mit Hs-Steinen. Bei 309 Patienten mit reinen Hs-Steinen wurden folgende Parameter bestimmt: Alter, BMI, BD, Rezidivrate, Diabetes; Blut: Kreatinin, Glukose, Harnsäure, Kalzium, Natrium, Kalium; Urin: pH-Tagesprofile, Kalzium, Harnsäure, Zitrat, Ammoniak, Harnstoff. Entsprechend dem BD wurden 2 Gruppen gebildet: 1. systolischer BD (sBD) < 140 mmHg (n=108); 2. sBD = 140 mmHg (n=201); zur Prüfung signifikanter Unterschiede wurde der Mann-Whitney-Test eingesetzt. Außerdem wurden Korrelationen zwischen dem sBD und allen anderen Parametern berechnet. In Gruppe 1 gab es signifikant mehr Frauen und niedrigere Werte für Glukose im Serum und Zitrat im Urin. In allen anderen Parametern unterschieden sich die Gruppen nicht. Der sBD korrelierte mit Geschlecht, diastolischem BD, Kalzium und Glukose im Serum und Zitrat im Urin. Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Beziehungen zwischen BD und Steinleiden überraschenderweise beim Hs weniger ausgeprägt sind als beim CaOx. Insbesondere ergab sich im Gegensatz zum CaOx keine Verknüpfung zur Rezidivrate. Die Ergebnisse stehen allerdings in Einklang mit unseren Untersuchungen zum Metabolischen Syndrom beim Hs, das auch nur zu einem Teil für die Steinbildung verantwortlich gemacht werden kann. Offensichtlich unterscheiden sich Hs- und CaOx-Patienten nicht unerheblich hinsichtlich ihrer allgemeinen Konstitution und Stoffwechselsituation.