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42. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

02. - 04.06.2016, Augsburg

Die G/G-Variante des SNP309 im mdm2 Gen ist mit einem früheren Tumorentstehen in Nierenzellkarzinom-Patientinnen assoziiert

Meeting Abstract

  • C. Stoehr - Pathologie, Erlangen, Germany
  • A. Wenners - University Hospital Schleswig-Holstein, Kiel, Germany
  • A. Hartmann - Pathologie, Erlangen, Germany
  • S. Bertz - Pathologie, Erlangen, Germany
  • V. Spath - Caritas Hospital Bad Mergentheim, Bad Mergentheim, Germany
  • B. Walter - District Hospitals Altötting Burghausen, Burghausen, Germany
  • K. Junker - University of Saarland, Homburg, Germany
  • H. Moch - University Hospital Zurich, Zürich, Switzerland
  • R. Hintze - Helios Hospitals Schwerin, Schwerin, Germany
  • S. Denzinger - University of Regensburg, Regensburg, Germany
  • E. Bond - University of Oxford, Oxford, United Kingdom
  • G. Bond - University of Oxford, Oxford, United Kingdom
  • K. Bluemke - Martin Luther University Halle-Wittenberg, Halle, Germany
  • K. Weigelt - Fiedrich Alexander Universität Erlangen, Molekulare Urologie, Erlangen, Germany
  • V. Lieb - Fiedrich Alexander Universität Erlangen, Urologie, Erlangen, Germany
  • E. Nolte - Fiedrich Alexander Universität Erlangen, Molekulare Urologie, Erlangen, Germany
  • P. Fornara - Martin Luther University Halle-Wittenberg, Halle, Germany
  • B. Wullich - Fiedrich Alexander Universität Erlangen, Urologie, Erlangen, Germany
  • S. Wach - Fiedrich Alexander Universität Erlangen, Molekulare Urologie, Erlangen, Germany
  • H. Taubert - Fiedrich Alexander Universität Erlangen, Molekulare Urologie, Erlangen, Germany

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 42. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Augsburg, 02.-04.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocKV47

doi: 10.3205/16urobay047, urn:nbn:de:0183-16urobay0479

Veröffentlicht: 20. April 2016

© 2016 Stoehr et al.
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Gliederung

Text

Mdm2 (Human mouse double minute 2) ist ein wichtiger Gegenspieler des Tumor suppressors p53. Das Vorliegen der G/G Variante des Einzelnukleotid-polymorphismus 309 (SNP309) im MDM2-Genpromoter kann die Expression von Mdm2 mRNA/Protein stark erhöhen und ist in verschiedenen Tumoren mit einem erhöhtem Risiko und/oder früherem Auftreten von Tumoren vor allem in asiatischen Patienten assoziiert. Inwieweit dies auch für europäische Nierenzellkarzinom-Patienten zutrifft, wurde bisher nicht analysiert. Wir untersuchten eine unselektierte Kohorte von 197 konsekutiven deutschen Nierenzellkarzinom (NZK)-Patienten. Es konnte die G/G Variante bei 18 (9,1%) Patienten, die G/T Variante bei 116 (58,9%) Patienten und die T/T Variante bei 63 (32.0%) Patienten gefunden werden. Es fand sich im Gesamtkollektiv und für die männlichen NZK-Patienten keine Assoziation zum Zeitpunkt des Tumorentstehens. Jedoch wurden für Patientinnen mit der G/G Variante (medianes Alter 59,5 Jahre) 13,5 Jahre früher ein NZK diagnostiziert als bei denen mit der T/T-Variante (medianes Alter 73 Jahre). Nachdem die weiblichen Patienten entsprechend ihres medianen Alters (68 Jahre) in zwei Gruppen geteilt wurden, zeigte sich eine relative Anreicherung der G/G-Trägerinnen in der jüngeren Altersgruppe, währenddessen dies für die T/T-Trägerinnen nicht zu beobachten war (P=0,024). Um die Altersabhängigkeit weiter zu untersuchen, wurde eine zweite altersselektierte Kohorte von 205 NZK-Patienten mit vor allem besonders jungen bzw. alten Patienten analysiert. Interessanterweise trat die G/G-Variante eher bei Patienten mit niedrigem Tumorstadium bzw. -grad auf (P=0,039 und P=0,004). Für weibliche NZK-Patienten zeigte sich nur eine leicht erhöhte Anzahl der G/G-Variante in der jüngeren Altersgruppe, aber überraschenderweise war der Anteil der G/G-Variante für männliche Patienten stark in der jüngeren Altersgruppe erhöht (19,4% vs. 8,0%). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in weiblichen deutschen NZK-Patienten die G/G-Variante des SNP309 im mdm2-Gen im Vergleich zur T/T-Variante mit einem signifikant früheren Tumorentstehen assoziiert ist.