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Klinisches Lymphknotenstaging im Rahmen der CT-basierten Umfelddiagnostik vor radikaler Zystektomie mit pelviner Lymphadenektomie: Ergebnisse aus einer internationalen multizentrischen prospektiven Beobachtungsstudie
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Veröffentlicht: | 20. April 2016 |
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Einleitung: Um die Wertigkeit des klinischen Lymphknotenstagings beim Urothelkarzinom der Harnblase anhand der CT zu evaluieren, erfolgte anhand einer großen multizentrischen prospektiven Datenbank eine statistische Auswertung.
Methoden: Anhand einer prospektiven Datenbank von 18 europäischen Zentren aus dem Jahre 2011 konnten 597 Patientendaten für die Analyse ausgewertet werden. Im Rahmen der Umfelddiagnostik vor radikaler Zystektomie beim Urothelkarzinom erfolgte ein KM-CT Untersuchung des Körperstammes. Das klinische Lympknotenstaging wurde mit dem pathologischen Lymphknotenstaging korreliert.
Ergebnisse: 480 (80,3%) zeigten sich im Rahmen der CT-Staginguntersuchung einen unauffälligen pelvinen Lymphknotenstatus. Bei 117 (19,7%) Patienten hingegen zeigte sich pathologische Lymphknoten im kleinen Becken. Die histopathologische Auswertung zeigte insgesamt 427 (71,5%) Patienten mit unauffälligen Lymphknoten und 170 (28,5%) Patienten mit pathologischer Lymphadenopathie. Die Sensitivität und Spezifität der CT-Untersuchung hinsichtlich des Lymphknotenstaging war 38 und 88%. Der positive und negative prädikative Wert waren 55 und 78%.
Schlussfolgerung: Anhand dieser prospektiven Datenbank konnte eine geringe Sensitivität und eine akzeptable Spezifität der CT-Untersuchung bzgl. des Lymphknotenstagings gezeigt werden. Zusammenfassend ist die Wertigkeit der CT-Untersuchung zur Klassifizierung der Lymphadenopathie fraglich um klinische Konsequenzen daraus abzuleiten.