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Roboter-assistierte radikale Zystektomie mit intrakorporaler Harnableitung – Ergebnisse im Klinikum Ingolstadt
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Veröffentlicht: | 20. April 2016 |
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Fragestellung: Ergebnisse der roboter-assistierten radikalen Zystektomie (robot-assisted radical Cystectomy - RARC) mit intrakorporaler Harnableitung (intracorporeal urinary diversion - ICUD) im Klinikum Ingolstadt.
Methodik: Von November 2013 bis Dezember 2015 wurde bei 20 Patienten die RARC mit ICUD durchgeführt. Bei 15 männlichen Patienten erfolgte die intrakorporale Harnableitung mit einer Ileum-Neoblase nach Hautmann und bei 5 Patienten (2 Männer; 3 Frauen) mit einem Ileum-Conduit. Das durchschnittliche Patientenalter war 67,1 Jahre (50-86), Voroperationen hatten 12 Patienten.
Ergebnis: Die durchschnittliche Operationszeit betrug 431 Minuten (340-495). Der durchschnittliche Blutverlust betrug 200 ml (100-500). Eine Bluttransfusion war bei keinem Patienten erforderlich. Die durchschnittliche Dauer des Aufenthalts auf einer Intensivstation lag bei 1,2 Tage, bis zur Darmpassage vergingen durchschnittlich 2,4 Tage und die Dauer des stationären Aufenthalts lag bei 9,4 Tage (7-17). Die Komplikationen wurden nach der Clavien-Klassifikation ausgewertet. Kein Patient hatte eine „major“ Komplikation (Clavien IIIb-V) innerhalb von 90 Tagen postoperativ.
Schlussfolgerung: Die roboter-assistierte radikale Zystektomie mit intrakorporaler Harnableitung ist ein hochkomplexer, operativer Eingriff, der aktuell nur in sehr wenigen Zentren europaweit durchgeführt wird. Die bisherigen Ergebnisse im Klinikum Ingolstadt zeigen, dass es sich um eine sichere Operationsmethode mit einer sehr niedrigen Komplikationsrate handelt.