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Einleitung: Zahlreiche Aktivitäten der Fachgesellschaft, von Versicherungen und Krankenkassen haben es in den letzten Jahren nicht geschafft, mehr Männer für eine Früherkennung zu mobilisieren. Einer der Hauptgründe hierfür war, dass Männer auch bei Beschwerden nicht zum Arzt gehen. In einem neuen Ansatz wurde der „Streamcheck“ entwickelt, der es Männern ermöglicht OHNE Arztbesuch Früherkennung zu Hause im Langzeitverlauf durchzuführen.

Methode: Zur Beurteilung der LUTS/Harnröhrenenge u.a. wurde eine Uroflowmetrie sowie für Blasen/Nierenerkrankungen unterschiedliche Biomarker (pH, Protein, Leukozyten, Nitrit und Erythrozyten) in das Testsystem „Streamcheck“ integriert. Die Ergebnisse werden auf dem Smartphone gespeichert und App basiert ausgewertet. Patienten erhalten eine übersichtliche Auswertung im Langzeitverlauf für den Urologen.

Ergebnisse: In präklinischen Testreihen konnte die Ableitung des Harnstrahls und die App basierte Auswertung auf dem Smartphone sicher und reproduzierbar dargestellt werden. Da die Biomarker, anders als bei den herkömmlichen Messmethoden für längere Zeit mit Urin kontaminiert sind, erfolgten unterschiedliche Testreihen. Ein Urinkontakt bis zu 5 Minuten hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Auswertung der Urinteststreifen bei Verwendung der Teststreifen von Analyticon. Die parallel entwickelte App zur Auswertung und Dokumentation der Daten ist übersichtlich und wird nach ersten Studienergebnissen von Patienten als sicher und einfach zu verwenden bewertet.

Schlussfolgerung: Mit der neu entwickelten Messmethode „Streamcheck“ ist es Männern möglich zu Hause Früherkennung für unterschiedliche Erkrankungen durchzuführen. Erst bei wiederholter signifikanter Abweichung wird ein Warnhinweis aktiv und eine Vorstellung beim Urologen empfohlen. Hiermit sollen Patienten mit behandlungswürdigen Erkrankungen frühzeitig beim Urologen vorgestellt werden, die ansonsten keinen Arzt aufsuchen würden. Erste klinische Testreihen sind angelaufen.