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Expression von Trop2 (TACST2), Nectin4, CDK4, CDK6 und PD-L1 (cd274) als mögliche Zielstrukturen innovativer Medikamente an Hodentumorzellen
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Veröffentlicht: | 13. Mai 2024 |
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Hintergrund: Trotz hervorragender Behandlungserfolge besteht bei malignen Hodentumoren Bedarf an neuen Therapien zur Reduktion von Nebenwirkungen und für bislang nicht heilbare Verläufe. Es wurden Trop2, Nectin-4, CDK4, CDK6, und PD-L1 an humanen Hodentumor-Zelllinien als mögliche Zielstrukturen für innovative medikamentöse Therapieansätze untersucht.
Methodik: Humane Zelllinien verschiedener Entitäten des Hodentumors (TCAM-2, Seminom; GCT-27, Nicht-Seminom mit Anteilen eines Seminoms; 1618-K, Nicht-Seminom mit Anteilen eines Teratoms) und des Urothelkarzinoms (UMUC-3, BFTC-905) wurden kultiviert und die mRNA-Konzentrationen der genannten Targets durch RT-qPCR gemessen. Die mRNA-Expression von Zellen des Urothelkarzinoms diente als Referenz.
Ergebnisse: Es zeigten sich heterogene mRNA-Spiegel der Zielstrukturen bei den untersuchten Hodentumor- und Urothelkarzinomzellen: Bei den Hodentumorzellen fanden sich die höchsten Werte für Trop2 (-5,1±0,3) bei TCAM-2 Zellen gefolgt von 1618-K (-7,1±1) und GCT-27 (-14,0±0,7) Zellen. Nectin4-mRNA war generell bei den Hodentumorzellen niedriger vorhanden und in ähnlicher Konzentration vorhanden wie PD-L1 (ca. -8,9±1,3). CDK4 (ca. -4,3±0,4) war bei den Hodentumorzellen höher exprimiert als CDK6 (ca. -8,9±0,4). Im Vergleich dazu zeigte sich bei den Urothelkarzinomzellen relativ hohe Werte für Trop2 (-3,3±0,1) und Nectin4 (-6,8±0,2) bei BFTC-905 Zellen und nur geringe Werte an der Nachweisbarkeitsgrenze für UMUC-3 Zellen (-17,5±0,7 vs. -16,6±1,4). Diese Zellen wiesen relativ hohe Werte für CDK4 (-2,9±0,1) und CDK6 (-6,4±0,4) und niedrigere Werte für PD-L1 (-10,0±0,5) auf.
Schlussfolgerung und Ausblick: Diese explorativen Daten sollen als Basis für weiterführende Experimente dienen, um die Komponenten auf Proteinebene sowie die Zytotoxizität entsprechender Wirkstoffe an den Zellen zu untersuchen. Es werden dabei substantielle Unterschiede in der Dosiswirkung der Medikamente auf Grund der unterschiedlichen Expressionsmuster der Zielstrukturen erwartet.