Artikel
Geschlechts-spezifische Unterschiede im chirurgischen Selbstvertrauen: Ergebnisse des Endo-Workshops der German Society of Residents in Urology 2022
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 13. Mai 2024 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Simulationstrainings gewinnen in der Ausbildung von Ärzt:innen in Weiterbildung (ÄiW) an Bedeutung. Mit dieser prospektiven Arbeit wurde der Einfluss des Endo-Workshops der German Society of Residents in Urology e.V. (GeSRU) auf das chirurgische Selbstvertrauen evaluiert.
Methode: Der GeSRU Endo-Workshop 2022 umfasste ein Simulationstraining zur Steinsanierung mittels Ureterorenoskopie (URS) und zur Transurethralen Resektion der Blase (TURB). Mittels Online-Fragebogen wurde das chirurgische Selbstvertrauen vor und nach dem Workshop erhoben. Das operative Assessment erfolgte mittels Global Rating Scale (GRS).
Ergebnisse: Von 40 Teilnehmenden waren 25 (63%) männlich und 15 (38%) weiblich. Vorm Workshop lag die durchschnittliche Anzahl an durchgeführten Eingriffen bei 22 URS bzw. 15 TURB bei männlichen und bei 18 URS bzw. 22 TURB bei weiblichen Teilnehmenden. Im URS bzw. TURB Assessment erreichten männliche Teilnehmende durchschnittlich 26,1 bzw. 27,3 und weibliche 26,6 bzw. 26,0 von maximal 35 Punkten. Unter den Teilnehmenden, die sowohl Basisbefragung als auch Evaluation beantwortet haben (n=33), hatten 16 (80%) bzw. 10 (50%) männliche vs. 3 (23%) bzw. 7 (54%) weibliche Teilnehmende vor dem Workshop und 19 (95%) bzw. 15 (75%) vs. 7 (54%) bzw. 10 (77%) nach dem Workshop ein chirurgisches Selbstvertrauen, eine URS bzw. eine TURB durchzuführen. Eine Zunahme des chirurgischen Selbstvertrauens für die Durchführung einer URS bzw. TURB hatten 9 (45%) bzw. 10 (50%) männliche und 9 (69%) bzw. 8 (62%) weibliche Teilnehmende.
Schlussfolgerung: Simulationsbasiertes Training steigert das chirurgische Selbstvertrauen. Bei vergleichbaren operativen Ergebnissen gehen weibliche ÄiW mit einem geringeren chirurgischen Selbstvertrauen an eine URS, nicht aber an eine TURB heran.