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64. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

19.-22.06.2024, Freiburg

Symptome des unteren Harntrakts nach Laserenukleation der Prostata bei Patienten mit und ohne präoperativen Dauerkatheter

Meeting Abstract

  • Cristina Cano Garcia - Universitätsklinikum Frankfurt
  • M. Welte - Universitätsklinikum Frankfurt
  • M. Filzmayer - Universitätsklinikum Frankfurt
  • C. Humke - Universitätsklinikum Frankfurt
  • L. Kluth - Universitätsklinikum Frankfurt
  • P. Mandel - Universitätsklinikum Frankfurt
  • M. Müller - Universitätsklinikum Frankfurt
  • M. Traumann - Universitätsklinikum Frankfurt
  • A. Becker - Urologisches Zentrum am Boxberg
  • F. Chun - Universitätsklinikum Frankfurt
  • M. Kosiba - Universitätsklinikum Frankfurt

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 64. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Freiburg, 19.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV3.7

doi: 10.3205/24swdgu27, urn:nbn:de:0183-24swdgu277

Veröffentlicht: 13. Mai 2024

© 2024 Cano Garcia et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Laserenukleation der Prostata (LEP) wird häufig bei Patienten mit benigner Prostataobstruktion durchgeführt, um Symptome des unteren Harntrakts (LUTS) zu verbessern. Es ist unbekannt, ob es Unterschiede bei LUTS nach LEP bei Patienten mit und ohne präoperativen transurethralen oder suprapubischen Dauerkatheter gibt.

Methode: Innerhalb unserer institutionellen Datenbank identifizierten wir Patienten, die sich zwischen 11/2017 und 09/2023 einer LEP unterzogen. Diese Patienten wurden danach kategorisiert, ob sie vor der LEP-Behandlung einen Dauerkatheter hatten oder nicht. Mixed linear Modelle prüften den IPSS (Internationaler Prostatasymptom-Score) und die Lebensqualität (IPSS-QoL) 1, 3, 12 und 24 Monate nach der LEP. Multiple lineare Regressionsmodelle prüften auf Unterschiede von LUTS und QoL zwischen den beiden Gruppen 1, 3, 12 und 24 Monate nach LEP. Kovariablen waren hier das Alter bei der Operation und das Prostatavolumen.

Ergebnisse: Von 480 Patienten hatten 144 (30%) vor der LEP einen transurethralen oder suprapubischen Dauerkatheter. Patienten mit Dauerkatheter waren signifikant älter, hatten höhere PSA-Werte, größere Prostatavolumina und einen schlechteren körperlichen Zustand im Vergleich zu Patienten ohne Dauerkatheter. Nach einem Monat berichteten Patienten mit präoperativem Dauerkatheter über einen besseren IPSS im Vergleich zu Patienten ohne Dauerkatheter (durchschnittlicher IPSS 7 vs. 10). Es gab keine Unterschiede im mittleren adjustierten IPSS zwischen Patienten mit vs. ohne Dauerkatheter nach 3, 12 und 24 Monaten. Patienten mit Dauerkatherter hatten eine bessere Lebensqualität einen Monat nach LEP (durchschnittlicher IPSS-QoL 1,7 vs. 2,4) im Vergleich zu Patienten ohne Dauerkatheter. Es wurden keine Unterschiede in der durchschnittlich adjustierten Lebensqualität zwischen Patienten mit und ohne Dauerkatheter nach 3, 12 und 24 Monaten beobachtet. In multiplen linearen Regressionsmodellen war ein präoperativer Dauerkatheter vor LEP mit einem besseren IPSS nach 1 (Koeffizient -2,7, p<0,001) und 3 (-2,8, p<0,001) Monaten verbunden, sowie mit einer besseren Lebensqualität nach 1 (Beta-Koeffizient -0,8, p<0,001) und 3 (Beta-Koeffizient -0,8, p<0,001) Monaten.

Schlussfolgerung: Patienten, die vor der LEP einen Dauerkatheter trugen, scheinen ähnliche langfristige Vorteile von der LEP zu erfahren wie Patienten ohne Dauerkatheter, mit sogar besseren LUTS nach IPSS und besserer Lebensqualität einen und drei Monate nach der LEP.