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Video-Presentation einer adaptierten Teaching-Operation durch das Kombinieren verschiedenen etablierten Techniken der transurethralen Prostataresektion
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Veröffentlicht: | 13. Mai 2024 |
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Gliederung
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Einleitung: Innovation und Improvisation sind zielführend zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse sowie zur Erhaltung eines hohen Standards der Patientenversorgung.
Dieser Abstract stellt die Kombination von zwei etablierten operativen Methoden der Prostataresektion dar, mit der Intention diese sowohl als ein ‘Learning-Tool’ zu verwenden, mit integriertem Patient-Benefit, ohne das postoperative Ergebnis zu beeinträchtigen.
Methode: Bei einem 68-jährigen Patienten mit obstruktivem Prostataadenom (ca. 80 ccm) und entsprechender Symptomatik wurde in unserer Klinik eine transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) terminiert.
Nach üblicher Vorbereitung und Patientenaufklärung wurde für eine Laser-Vaporesektion mittels Thulium Laser (ThuLEP) kombiniert mit einer bipolaren Resektion des enukleierten Gewebes als Alternativ zur Morcellieren entschieden.
Gemäß unserer dezidierten Angabe werden im Endo-OP-Saal die benötigen Instrumenten vorab bereitgelegt.
Nach orientierender Zystoskopie beginnt die Resektion des Mitteladenoms der Prostata.
Die distale Resektiongrenze ist proximal des Colliculus, markiert durch einen hufeisenförmigen Graben. Dann erfolgt jeweils bei 5 und 7 Uhr in Steinschnittlage das Setzen vertikales Grabens, diese werden dann präcolliculär verbunden.
Nach korrekter Darstellung der Resektionsschicht wird das Mitteladenom zum Blasenhals hin enukleiert.
Hier wird besonders aufgepasst, dass das Adenom im Blasenhalsbereich adhärent verbleibt, ohne dieses intravesikal zu verlieren, hiermit besonders um den beabsichtigten Lehrzweck zu wahren und das zusätzliche Morcellieren zu vermeiden.
Für die bipolare Resektion steht der vorbereitete Mittellappen dann zur Verfügung.
Hier wird den Assistenzärzten die korrekte Handhabung des Resektoskops mit der optimalen „Instrument-zu-Gewebe“ und „Hand-zu-Fuß“ -Koordination, unter Anleitung des anwesenden erfahrenen Facharztes, hands-on demonstriert.
Konsekutiv werden die Seitenadenome in ähnlicher Art und Weise präpariert und reseziert.
Dieser Abstract zeigt ebenso die Resektion von komplexen Regionen beispielsweise apikal, diese werden durch den Expertoperateur demonstriert aber auch durch den fortgeschrittenen Assistenzarzt versucht, mit der Intention eines instinktiven, sicheren Umgangs in diesem Bereich bei zukünftigen, unabhängigen transurethralen Prostataresektionen zu entwickeln.
Ergebnisse: Mit dieser Methode bleibt das Blutungsrisiko minimal, das postoperative Ergebnis ist nicht beeinträchtigt.
Die Fehlergrenze im Bereich des Schließmuskels oder Kapselperforation ist reduziert und die Gefahr der Orientierungslosigkeit mit Übersichtsverlust kann geschickt vermieden werden.
Schlussfolgerung: Die transurethrale Prostataresektion bleibt überwiegend als therapeutischer Goldstandard.
Unsere Lehrabteilung plant ca. 8–10 TURs wöchentlich.
Wir haben diese Methode ab dem dritten Facharztausbildungsjahr in unserem Kurrikulum etabliert, ebenso für die ausgebildete Fachärzte (bisher 6).
Unter Expert-Anleitung werden bis zu 5 TURs versucht und durchschnittlich kann eine operative Unabhängigkeit nach ca. 20 Eingriffe erreicht werden.
Unter Berücksichtigung aller Faktoren kann die operative Lernkurve mit dieser Kombinationsmethode elegant und effektiv überwunden werden, ohne Beeinträchtigung erwarteter Ergebnisparameter wie verbesserter Harnstrahl, restharnfreie Entleerung und Kontinenz.