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62. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

22.-25.06.2022, Koblenz

Fistel für Fortgeschrittene – ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • N. Nithack - Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, Koblenz
  • J. Frewer - Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, Koblenz
  • A. Khashim - Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, Koblenz
  • L. Franzaring - Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, Koblenz

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 62. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Koblenz, 22.-25.06.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocFall 4

doi: 10.3205/22swdgu113, urn:nbn:de:0183-22swdgu1139

Veröffentlicht: 10. Mai 2022

© 2022 Nithack et al.
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Gliederung

Text

Bei einem damals 73-jährigen Patienten mit der Diagnose eines Urothel-Ca der Harnblase führten wir 2013 eine radikale Zystoprostatovesikulektomie mit Anlage eines Ileumkonduits im rechten Unterbauch durch. Zeitnah nach der Operation entwickelte der Patient eine linksseitige Harnstauungsniere aufgrund einer Implantationsstenose, welche mit einem Mono-J-Katheter links versorgt wurde. Knapp ein Jahr später kam es zu rezidivierenden, letztlich Hb-relevanten Makrohämaturien. Angiographisch wurde der Verdacht einer rechtsseitigen ureteroiliakalen Fistel geäußert und ein Stentgraft im Bereich der rechten A. iliaca communis implantiert. Im Oktober 2015 kam es zu einem Schock des Patienten bei erneut Hb-relevanter Blutung, der Stentgraft zeigte sich nach distal disloziert. Daraufhin wurden die rechten Iliakalarterien embolisiert und ein femoro-femoraler Crossover-Bypasses von links nach rechts angelegt. Nach über drei Jahren ohne besondere Vorkommnisse zeigten sich 2019 Blutkoagel im Konduit-Beutel. Eine durchgeführte Computertomographie zeigte die Dislokation des Stents in das Ileumkonduit, welcher bei einer Konduitoskopie geborgen werden konnte.