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Präoperative Ankerdraht-Markierung vor robotischer Salvage-Lymphadenektomie bei „in-field“ Lymphknotenrezidiven nach radikaler Prostatektomie: erste Erfahrungen
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Veröffentlicht: | 10. Mai 2022 |
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Einleitung: Die minimal-invasive Salvage-Lymphadenektomie (sLND) stellt eine innovative Therapieoption bei Lymphknotenrezidiv nach radikaler Prostatektomie (RP) dar. Insbesondere bei „in-field“-Rezidiven ist es intraoperativ jedoch häufig schwierig, versteckt gelegene Lymphknotenmetastasen in einem voroperierten Areal aufzufinden. Deshalb führen wir in diesen Fällen vor robotischer sLND eine CT-gesteuerte Ankerdrahtmarkierung durch.
Material & Methoden: 10 Patienten haben zwischen August 2019 und Juli 2021 bei einem PSMA-PET/CT-gesicherten Lymphknotenrezidiv nach RP eine robotische sLND erhalten, nachdem am Vortag oder am Morgen der Operation eine CT-gesteuerte Ankerdrahtmarkierung des auffälligen Lymphknotens erfolgt war. Die periinterventionellen- bzw. operativen und histologischen Resultate wurden analysiert.
Ergebnisse: Die Patienten mit einem medianen Alter von 67,5 Jahren [range 57;75] unterzogen sich 50 Monate [4;105] nach ihrer RP einer robotischen sLND. Der mediane PSA-Wert vor sLND lag bei 2,17 ng/ml [0,74;9,32], in allen Fällen waren die im PSMA-PET/CT auffälligen Lymphknoten im Template einer typischen pelvinen Lymphadenektomie lokalisiert und damit als „in-field“-Rezidive klassifiziert worden. Die Ankerdrahtmarkierung wurde durch einen interventionellen Radiologen in Lokalanästhesie über einen ventralen (n=6) bzw. dorsal-parasakralen Zugang (n=4) komplikationslos durchgeführt. In allen Fällen (OP-Dauer 96 min [72;228], Blutverlust 48 ml [20;70]) wurde der tumorbefallene Lymphknoten entfernt. Im Median wurden 3 Lymphknoten [1;8] entfernt, von denen 1 [1;2] positiv war. In einem Fall musste eine Blasenläsion intraoperativ übernäht werden, ansonsten traten keine Komplikationen auf. Die Patienten wurden nach einem Aufenthalt von 4 Tagen [1;6] entlassen. Bei allen Patienten, für die ein postoperativer PSA-Verlauf vorlag, war es nach der robotischen sLND zu einem PSA-Abfall gekommen.
Schlussfolgerung: Insbesondere bei „in-field“-Lymphknoten-Rezidiven hat sich die präoperative Ankerdrahtmarkierung vor robotischer Salvage-Lymphadenektomie unseren ersten Erfahrungen nach als äußert hilfreich und sicher erwiesen.