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Laserwechsel: Lernkurven für HoLEP bei Urologen mit ThuLEP-Erfahrung
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Veröffentlicht: | 10. Mai 2022 |
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Fragestellung: Evaluation perioperativer Parameter, klinischer Ergebnisse und der Lernkurven bei der Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) zweier Urologen mit Erfahrung in der Thulium-Laser-Enukleation der Prostata (ThuLEP).
Material und Methoden: Die Lernkurven über die ersten 50 konsekutiven HoLEP-Operationen von zwei in ThuLEP erfahrenen Urologen wurden analysiert. Zudem wurden demografische Parameter, klinische Ergebnisse und Komplikationen untersucht.
Ergebnisse: Die mittlere Operationszeit betrug 70,9 + 29,7 min (SD) (Urologe 1) und 74,4 + 35,4 min (Urologe 2). Die mittlere Enukleationseffizienz wurde mit 1,5 + 0,6 g/min (Urologe 1) und 1,5 + 0,7 g/min (Urologe 2) berechnet. Der Hämoglobin-Verlust war mit 0,9 + 0,8 g/dl (Urologe 1) und 0,8 + 0,8 g/dl (Urologe 2) niedrig. Bei beiden Urologen zeigte sich eine signifikante Lernkurve über die ersten 50 Fälle hinsichtlich der Enukleationseffizienz im Kruskal-Wallis-Test (p= 0,034 und p= 0,006) und in der Spearman-Korrelationsanalyse (p= 0,0003, Spearman's p= 0,351). Es zeigte sich hingegen keine Lernkurve bezüglich der Morcellations-Effizienz, des Hämoglobin-Verlustes und der Komplikationen. Die Inzidenz aller Komplikationen war mit 10% gering. Die Inzidenz relevanter Komplikationen (Clavien-Dindo > II) war mit 1% ausgesprochen gering.
Schlussfolgerungen: Unsere Studie zeigt, dass der Umstieg auf HoLEP für erfahrene ThuLEP-Operateure unkompliziert und sicher ist. Allerdings gibt es auch für erfahrene Enukleateure eine Lernkurve beim Wechsel des Lasers, die sich jedoch im Wesentlichen auf die Enukleationseffizienz beschränkt und sich nicht auf den Hämoglobin-Verlust oder die Inzidenz von Komplikationen niederschlägt.