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LDR-Brachytherapie beim niedrigen, intermediären und hohen Risikoprofil – Chancen und Limitationen
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Veröffentlicht: | 10. Mai 2022 |
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Ziel: Auswertung der onkologischen Wirksamkeit der LDR-Brachytherapie bei lokal begrenzten Prostatakarzinomen mit Gleason-Score ≥6 (3+3).
Material & Methoden: Eine retrospektive Analyse wurde an 733 Patienten, die zwischen 2004 und 2019 in zwei Zentren in Deutschland mit einer LDR-Brachytherapie behandelt wurden, durchgeführt. Die Therapie wurde mit Iod125-Seeds durchgeführt. Post-interventionell wurden nach drei, sechs, zwölf Monaten und anschließend jährlich Bestimmungen des prostata-spezifischen Antigens (PSA) durchgeführt. Primärer Endpunkt war das biochemische rezidivfreie Überleben (bRFS). Die Kaplan-Meier Methode genutzt und ein biochemisches Rezidiv wurde definiert als ein PSA-Anstieg um ≥2 ng/ml nach zuvor gemessenem Nadir („Nadir+2“-Definition).
Ergebnisse: 618 Patienten konnten ausgewertet werden. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 52 Monate (3-180), das biochemische rezidivfreie Überleben (bRFS) betrug 87,87% für die Gesamtkohorte. Besseres bRFS wurde bei Patienten mit Gleason Score (GS) ≤7a beobachtet (p<0.0001). Es bestand kein signifikanter Unterschied zwischen GS 6 und 7a.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse, sowie die der internationalen Literatur zeigen eine gute onkologische Wirksamkeit der LDR-Brachytherapie bei Patienten mit einem GS 6 und 7a. Bei Patienten mit einem Gleason-Score von 7b war die Wahrscheinlichkeit für ein biochemisches Rezidiv signifikant erhöht.