gms | German Medical Science

62. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

22.-25.06.2022, Koblenz

Sicherheit der Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie bei Patienten mit implantiertem sakralem Neuromodulator (InterStim II)

Meeting Abstract

  • J. Bühler - Kantonsspital, Klinik für Urologie, St. Gallen
  • E. Karrer-Warzinek - Kantonsspital, Klinik für Urologie, St. Gallen
  • D. Abt - Kantonsspital, Klinik für Urologie, St. Gallen
  • O. Chan-Hi Kim - Kantonsspital, Klinik für Urologie, St. Gallen
  • H. Schmid - Kantonsspital, Klinik für Urologie, St. Gallen
  • D. Engeler - Kantonsspital, Klinik für Urologie, St. Gallen
  • G. Müllhaupt - Kantonsspital, Klinik für Urologie, St. Gallen

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 62. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Koblenz, 22.-25.06.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV1.3

doi: 10.3205/22swdgu003, urn:nbn:de:0183-22swdgu0039

Veröffentlicht: 10. Mai 2022

© 2022 Bühler et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Die sakrale Neurostimulation ist eine weit verbreitete minimal invasive Therapieoption zur Behandlung von Beschwerdebildern des unteren Harntraktes bzw. Beckenbodens. In dieser Arbeit wurde die Sicherheit der Bildgebung mittels MRI bei Patienten mit implantiertem sakralem Neuromodulator (SNM, InterStim II) untersucht.

Methode: Es erfolgte die retrospektive Auswertung der Daten von Patienten, bei welchen zwischen 2007 und 2018 an der Abteilung für Urologie den Kantonsspital St. Gallen ein sakraler Neuromodulator (SNM) implantiert und im weiteren Verlauf mindestens eine MRT-Untersuchung durchgeführt wurde. Erhoben wurden die Daten zu den Patientenmerkmalen, der Implantation und zur MRT-Untersuchung bzw. des MRT-Gerätes sowie von potentiell mit der Untersuchung zusammenhängenden Komplikationen. Zusätzlich wurden Patienteninterviews durchgeführt, um die aus den Patientenakten erhobenen Daten abzugleichen.

Ergebnisse: 55 Patienten mit einem medianen Alter von 48 Jahren (range 16-80 Jahre) und 191 MRT-Untersuchungen (Median 3, range 1–13) wurden in die Studie eingeschlossen. Die Mehrheit der MRTs (92%) wurde mit 1.5 Tesla-Geräten durchgeführt. Die MRT-Untersuchungen betrafen mehrheitlich andere Körperregionen als den Kopf (1,5 Tesla 58%; 3 Tesla 56%). Komplikationen, welche möglicherweise MRT-abhängig waren, wurden nur bei 2 Patienten (1%) gefunden. Diese klagten über vorübergehende elektrisierende Schmerzen und Hitzegefühl an der Implantationsstelle während der MRT-Untersuchungen.

Schlussfolgerung: MRT-Untersuchungen mit einem 1.5 Tesla-Gerät bei Patienten mit implantiertem sakralen Neuromodulator (InterStim II) im ausgeschaltetem Zustand scheinen sicher zu sein, auch wenn sie nicht im Kopfbereich durchgeführt werden.