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Einleitung: Eine Serie von drei Patienten mit AV Fistel der Niere nach stumpfem Nierentrauma wurde analysiert.

Methode: Alle Fälle von Nierentraumata, welche über einen Zeitraum von über 10 Jahren an der Salzburger Universitätsklinik für Urologie und Andrologie behandelt wurden, wurden in Hinblick auf AV Fistel Bildung und andere klinische Parameter untersucht.

Ergebnisse: Unter 107 auswertbaren Fällen mit stumpfer Nierenlazeration wurden drei Patienten mit posttraumatischer AV Fistel identifiziert (2.8%), zwei Männer und eine Frau. Das mittlere Alter der Patienten lag bei 39 (17–56) Jahren. Alle Nierentraumata wurden nach American Association for the Surgery of Trauma (AAST) als Grad 4 eingestuft. Zwei Patienten wurden bei Verletzung des Nierenbeckens primär mittels Harnleiterschiene versorgt, ein Patient wurde primär konservativ behandelt. Die AV Fisteln wurden nach einer mittleren Zeit von 7 (1–13) Tagen diagnostiziert. Zwei Patienten litten unter Makrohämaturie, wobei die mittlere Dauer zwischen Trauma und Symptomeintritt bei 11 (9–13) Tagen lag. Alle Fälle wurden nach einer mittleren Zeit von 10 (8–13) Tagen mittels Coil- Embolisation behandelt, zwei der Patienten benötigen eine wiederholte Intervention nach einer mittleren Zeit von insgesamt 18 (11–25) Tagen. Die AV Fisteln hatten eine mittlere Größe von 18,7 mm (12–24 mm). Der mittlere Hämoglobin (Hb) Verlust lag bei 3,6 g/dl. Ein Patient benötigte die Transfusion eines Erythrozytenkonzentrates. Die Entlassung erfolgte nach 13,3 (7–12) Tagen, wobei die mittlere Dauer des Intensivaufenthalts bei 2,3 (1–3) Tagen lag.

Schlussfolgerung: Die posttraumatische AV Fistel der Niere ist eine seltene aber schwerwiegende Komplikation, die mit höhergradigem Nierentrauma einher zu gehen scheint. Falls symptomatisch, werden zumeist Makrohämaturie und Hb- Verlust beobachtet, der Symptomeintritt ist Tage nach dem initialen Trauma. Die Coil- Embolisation als Technik der interventionellen Radiologie ermöglicht eine nierenerhaltende Therapie.