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Nierenerhaltende und minimalinvasive Chirurgie bei Patienten mit T1 Nierenzellkarzinomen im zeitlichen Verlauf
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Veröffentlicht: | 8. Juni 2021 |
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Einleitung: Ein viel diskutiertes Thema in der Nierenchirurgie ist der Trend hin zur nierenerhaltenden und minimalinvasiven Chirurgie. Aus diesem Grund haben wir die Standards und Entwicklungen an unserem Universitätsklinikum reflektiert.
Methode: Eingeschlossen wurden Patienten, die sich zwischen 2010 und 2018 aufgrund eines T1 Nierenzellkarzinoms einer Operation an der Universitätsklinik Frankfurt am Main unterzogen haben. Unsere prospektiv aufrechterhaltene institutionelle Datenbank wurde genutzt, um das Verhältnis zwischen der nierenerhaltenden Chirurgie und der Tumornephrektomie, sowie das Verhältnis zwischen der offenen und minimalinvasiven (inklusive robotisch assistierten) Chirurgie zu analysieren und diese im zeitlichen Verlauf darzustellen. Für beide Parameter wurden die jährlichen mittleren Wachstumsraten errechnet.
Ergebnisse: Über die Jahre zeichnete sich ein Trend hin zur nierenerhaltenden Chirurgie ab: Während 2010 54% der Patienten eine Nierenteilresektion erhielten, wurden diese 2018 an 92% der Patienten durchgeführt. Die jährliche mittlere Wachstumsrate lag bei 5,3%. Noch deutlicher zeigte sich eine Tendenz zur minimalinvasiven Chirurgie. 2010 wurde noch kein Patient minimalinvasiv operiert, 2018 waren es bereits 26% mit einer jährlichen mittleren Wachstumsrate von 50,3%.
Schlussfolgerung: Unsere institutionellen Daten bestätigen den generellen Trend hin zur nierenerhaltenden und minimalinvasiven Chirurgie bei Patienten mit T1-Nierenzellkarzinomen.