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61. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

09.06. - 11.06.2021, digital

In-Hospital-Kostenanalyse der Aquablation im Vergleich zur transurethralen Resektion der Prostata bei der Behandlung der benignen Prostatavergrößerung

Meeting Abstract

  • D. Abt - Klinik für Urologie Kantonsspital St. Gallen
  • A. Neuenschwander - Klinik für Urologie Kantonsspital St. Gallen
  • G. Müllhaupt - Klinik für Urologie Kantonsspital St. Gallen
  • P. Lyatoshinsky - Klinik für Urologie Kantonsspital St. Gallen
  • S. Güsewell - Clinical Trials Unit Medizinische Fakultät Universität St. Gallen
  • H. Schmid - Klinik für Urologie Kantonsspital St. Gallen

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 61. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. sine loco [digital], 09.-11.06.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21swdgu06

doi: 10.3205/21swdgu06, urn:nbn:de:0183-21swdgu062

Veröffentlicht: 8. Juni 2021

© 2021 Abt et al.
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Gliederung

Text

Ziele: Vergleich der Hospitalisationskosten von Aquablation und transurethraler Resektion der Prostata (TURP) bei der Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung.

Patienten und Methoden: Patientendaten und Verfahrensdetails wurden aus einer prospektiven Datenbank entnommen. Die Kosten des Krankenhaus Aufenthaltes wurden anhand von detaillierten Ausgabeberichten berechnet, welche von der Controlling-Abteilung zur Verfügung gestellt wurden. Die Gesamtkosten, einschließlich der Kosten für chirurgische Eingriffe, Verbrauchsmaterialien, Personal und Unterkunft wurden für 24 Patienten, welche sich einer Aquablation unterzogen, analysiert und mit 24 Patienten verglichen, die sich im gleichen Zeitraum einer TURP unterzogen. Die mittleren Gesamtkosten und die mittleren Kosten für einzelne Kostenpositionen wurden zwischen den Behandlungsgruppen mit t-Tests verglichen.

Resultate: Die mittleren Gesamtkosten pro Patient (± SD) waren für die Aquablation mit 10.994 € ± 2.478 € höher als für die TURP mit 7.445 € ± 2.354 €. Die mittlere Differenz (md) von 3.549 € war statistisch signifikant (p<0,001). Während die mittleren Verfahrenskosten bei der Aquablation signifikant höher waren (md 3.032 € (p<0,001)), waren die Kosten außerhalb des Verfahrens bei der TURP ebenfalls niedriger, aber die mittlere Differenz von 1.627 € war nicht signifikant (p<0,327). Für den Unterschied der Kosten bei der Intervention war vor allem das medizinische Verbrauchsmaterial ursächlich (md von 2.057 €; p<0,001).

Schlussfolgerung: Die Hospitalisationskosten sind für die Aquablation signifikant höher als für die TURP, was hauptsächlich auf die höheren Kosten für das medizinische Material des Verfahrens zurückzuführen ist. Dieser Unterschied sollte berücksichtigt werden, zumindest bei Patienten, für die die unterschiedlichen Nebenwirkungsprofile beider Behandlungen nicht relevant sind.