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Testosteronentzug im Stadium des hormonresistenten PCA vorgesetzt?
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Veröffentlicht: | 10. Mai 2019 |
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Einleitung: Das aktuelle Problem in der urologischen Praxis ist die weitere Therapie des PSA Rezidivs nach Testosteronentzugstherapie unter Erhaltung einer guten Lebensqualität. Es bestehen keine Langzeitstudien über eine sich bewährte Therapie dabei. Laut der Leitlinie bestehen die Möglichkeiten in der Therapie mit Texatore, Abirateron oder Xtandi sowie die nuclearmedizinische Therapie wie Xofigo und PSMA. Ob die Hormonentzugstherapie weiter durchgeführt werden soll ist bis aktuell eine individuelle Entscheidung.
Methodik: Bei zwei Patienten wurde die Therapie des Testosteronentzugs fortgesetzt. Bei einem Patienten wurde aufgrund einer PE der Metastase im Knochenmark geprüft, ob die Testosteronsensibiltät der Rezeptoren noch vorhanden ist. Hierbei konnte der Pathologe zwei Arten von Zellen finden, die sich deutlich unterschieden, wobei nur eine Testosteronrezeptoren vorwies. Bei dem 2. Patienten wurde aufgrund der PSA- und Testosteronkurve über ein halbes Jahr beobachtet, dass bei Testosteronanstieg auch ein Anstieg des PSA und bei Abfall des Testosteron ebenso ein Abfall im PSA zu sehen war.
Ergebnis: Es ist bekannt, dass das PCA heterogen entsteht, von unterschiedlicher Herkunft, die unterschiedlich auf das Testosteron reagieren. Nur bei einem Nachweis einer Testosteronresistenz kann der Testosteronentzug riskiert werden.
Schlussfolgerung: Eine Bestimmung der Testosteronrezeptoren von Anfang an stellt einen Vorteil dar, jedoch ist es schwierig bei späten Rezidiven Gewebe für die Probe zu gewinnen. Daher bleibt die Testosteronentzugstherapie häufig weiterhin eine individuelle Entscheidung anhand der Klinik und der Laborwerte.