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Strikturrezidiv nach Harnröhrenplastik mit Mundschleimhaut: Was nun?
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Veröffentlicht: | 10. Mai 2019 |
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Ziel: Ein Strikturrezidiv (SR) nach Harnröhrenrekonstruktion (HR) mit Mundschleimhaut (OMG) tritt nach Literatur in Abhängigkeit von Definition und Nachbeobachtungszeit in 15-20% auf. Wir untersuchten die Versorgungsrealität im Fall des Rezidivs anhand unseres single-center Patientenkollektivs.
Material und Methoden: Von 04/1994 - 12/2018 wurden 1446 langstreckige Rezidiv-Harnröhrenstrikturen mittels OMG rekonstruiert.
Die bis 12/2017 operierten Pat. (1313) wurden ausgewertet. Die empfohlenen Follow-Up(FU)-Untersuchungen beinhalteten Uroflow & Restharnkontrollen (prospektiv, standardisiert 3-monatlich die ersten 2 J. & danach halbjährlich auf Dauer) sowie standardisierte „Patient self reported“-Fragebögen zu Lebensqualität & Morbidität und ob der Eingriff weiterempfohlen, oder bei Rezidiv erneut gewählt würde. Bei einem Flow < 20 ml/sec, einem Restharn > 50 ml oder HWI empfahlen wir eine Urethroskopie u./o. ein Urethrogramm.
Jeder, der eine Instrumentation/ Operation an der Harnröhre während des FU erhielt, wurde kontaktiert (postalisch, elektronisch, telefonisch), befragt und in die Auswertung eingeschlossen.
Primärer Endpunkt der Studie war die Art der weiteren Behandlung bei SR. Sekundärer Endpunkt die Erfolgsrate der sekundären Behandlung. Sehr kurzstreckige Rezidivstrikturen wurden bei Pat. Wunsch urethrotomiert (UTI).
Ergebnisse: Von 79,4% (1042/1313) liegen Daten bezügl. Rezidiv-Entwicklung vor. Strikturlänge nach PrimärOP mit OMG betrug 9,3 cm (median 7; 0,5-25 cm).
112 der insges. 196 Patienten mit Rezidiv nach Primär OP waren auswärts und 84 im eigenen Zentrum operiert.
Von den eigenen Pat. wählten 31% (n=26) die UTI, 30% (25) OMG, und 38% (32) Bougierung/DK Behandlung und 1% (1) eine hohe Harnableitung. Insges. wurde bei 70% (137) erneut mit OMG, 13,2% (26) mittels UTI und 16,3% (32) bougiert oder DK abgeleitet. 1 Pat. (0,5%) erhielt eine hohe Harnableitung.
Von den mittels UTI, resp. OMG rekonstruierten Pat. konnten bei 93,8% (153/163) FU-Daten ausgewertet werden. Die Erfolgsraten der Re-OMG resp. UTI lagen bei einem FU von 59,7 Mon. (med. 47,5; Range: 1-273) bei 92,5%, resp. 68,8% (11/16, 10 Pat. nicht erreicht).
Schlussfolgerung: Bei Strikturrezidiv nach PrimärOp mit OMG kann bei sehr kurzer Striktur (im Anastomosenbereich) eine UTI bei 2/3 erfolgreich sein. Eine 2. Rekonstruktion mit OMG führt in erfahrenen Zentren zu vergleichbaren Ergebnissen wie bei der PrimärOP.