gms | German Medical Science

59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

06.06. - 09.06.2018, Offenburg

Implantationstechnik für den neuen vorkonnektierten artifiziellen Sphinkter VICTO

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Tobias S. Pottek - Vivantes Klinikum Am Urban
  • Wilhelm Alexander Hübner - Landesklinikum Korneuburg

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition. Offenburg, 06.-09.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18swdgu090

doi: 10.3205/18swdgu090, urn:nbn:de:0183-18swdgu0908

Veröffentlicht: 5. Juni 2018

© 2018 Pottek et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung: Der neue artifizielle Sphinkter VICTO besteht aus einer Manschette, die um die Harnröhre gelegt wird, einer Pumpe, die skrotal platziert wird und ein (VICTO) oder zwei (VICTO plus) Ballons, die in den Bauchraum implantiert werden. Die verschiedenen Komponenten sind ab Werk konnektiert und werden im OP unter sterilen Bedingungen entlüftet und befüllt. Unklar war, wie die Manschette von einem inguinalen Zugang zum perinealen Zugang verbracht werden kann ohne größere Traumatisierungen zu hinterlassen.

Methodik: Über einen perinealen Zugang wird die bulbäre Harnröhre freigelegt und umfahren. Mit einem sterilen Maßband wird der Umfang festgestellt und ein entsprechendes Implantat ausgewählt. Eine zweite inguinale Inzision wird bis auf die Faszie geführt. Es wird dann nach Entlüftung und Befüllung ein steriler Kameraschlauch mit einer Kornzange intubiert und von innen verschlossen. Diese Kombination wird von der perinealen zur inguinalen Inzision subcutan stumpf tunneliert. In der inguinalen Inzision angekommen. Die Kornzange wird geöffnet und in den nun offenen Kameraschlauch wird die Manschette des Sphinktersystems verbracht. Mit der Kornzange wird der Schlauch wieder von innen verschlossen, ohne Pumpe oder Verbindungsschläuche zu greifen. Dann wird dieses Konvolut nach perineal gezogen, hier wird die Manschette entnommen und in üblicher Weise um die Harnröhre platziert. Die weitere Implantation erfolgt wie bei konnektierbaren Systemen - allerdings ohne dass irgendwelche Konnektionen vorgenommen werden müssen.

Ergebnis: Insgesamt 23 Implantationen wurden in der beschriebenen Technik implantiert. Im postoperativen Verlauf gab es keine unerwünschten Ereignisse wir Hämatome, Nachblutungen oder Arrosionen bei einer Nachbeobachtungszeit von 2 bis 11 Monaten.

Schlussfolgerung: Die dargestellte neue Implantationstechnik ist sicher für vorkonnektierte artifizielle Sphinktersysteme. Die Ergebnisse hinsichtlich der Kontinenz werden länger beobachtet und später vorgestellt.