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59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

06.06. - 09.06.2018, Offenburg

Die Korrektur der Zystozele mittels laparoskopischer lateraler Suspension (LLS)

Meeting Abstract

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  • Martin Hatzinger - Diakonissenkrankenhaus Mannheim

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 59. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologie im Südwesten: Innovation aus Tradition. Offenburg, 06.-09.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18swdgu087

doi: 10.3205/18swdgu087, urn:nbn:de:0183-18swdgu0876

Veröffentlicht: 5. Juni 2018

© 2018 Hatzinger.
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Gliederung

Text

Die Korrektur der symptomatischen Zystozele erfolgt seit vielen Jahren in unserer Klinik mittels einer laparoskopischen Sakrokolpopexie. Diese Operation stellt für uns den goldenen Standard dar mit minimaler Invasivität und maximaler Effektivität. Bei Patientinnen mit einer solitären Zystozele ohne begleitende Rektozele erfolgt seit 6 Monaten in unserer Abteilung die Durchführung einer laparoskopischen lateralen Suspension. Hierbei wird bei Patientinnen mit noch vorhandenem Uterus ventral am Übergang zur Cervix das Peritoneum eröffnet und die Vagina nach caudal auf einer Strecke von ca. 6 cm frei präpariert. Seitlich erfolgt ebenso eine Eröffnung des Peritoneums bis zum Ligamentum rotundum. Ein spezielles titanbeschichtetes Netz (Tiloop ®) mit 2 seitlichen Netzarmen wird nun an der Vagina mittels Ethibondnähten fixiert. Abschließend kann beidseits über zwei 5 mm Trokare die weit lateral in Höhe der Spina iliaca eingestochen werden und stumpf extraperitoneal unter Sicht vorgeschoben werden, die beiden Netzarme gepackt und nach lateral durchgezogen werden. Dadurch kommt es zu einer suffizienten Fixation des Uterus mit Rekonstruktion des anatomischen ursprünglichen Aufhängemechanismus.

Der Vorteil der Methode liegt neben einer Halbierung der Operationszeit vor Allem in der Einfachheit der Methode begründet. Der schwierige und gefährliche Part der eigentlichen Sakrokolpopexie ist die Präparation und Fixation am Promontorium. Dies entfällt bei dieser Technik komplett. Der ebenfalls sehr zeitraubende Verschluss des dorsalen Peritoneums entfällt ebenso.

Bei gleicher postoperativer Funktionalität, deutlich verkürzten Operationszeiten und erleichterter Präparation stellt unseres Erachtens die Methode für Patientinnen mit Zystozele und noch vorhandenem Uterus eine echte operative Alternative dar.