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Randomisierte prospektive Untersuchung zur Schmerzintensität zweier verschiedener Stanzpistolen-Systeme bei der transrektalen Prostatastanzbiopsie
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Veröffentlicht: | 5. Juni 2018 |
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Hintergrund: Das subjektive Empfinden bei der transrektalen Prostatastanzbiopsie ist signifikant von den verwendeten analgetischen Verfahren und des Durchmesser der Biopsienadel abhängig. Wie stark dieses von dem benutzten Stanzgerät abhängt, wurde bisher jedoch noch nie untersucht.
Population und Methoden: In dieser randomisierten, prospektiven Studie wurden insgesamt 40 Patienten, die aufgrund eines malignomsuspekten Tastbefundes oder erhöhten PSA-Wertes zur stanzbioptischen Abklärung in der Klinik vorgestellt wurden, randomisiert in zwei Gruppen [Deltacut, Pajunk, Stuttgart, Deutschland (Gruppe 1) und Corazor, Uromed, Lübeck, Deutschland (Gruppe 2)] eingeteilt. Der Ablauf der Biopsie sowie die medikamentöse Schmerztherapie wurde standardisiert bei allen Patienten gleich durchgeführt. Das subjektive Schmerzempfinden ist nach der 6. und 12. Stanzbiopsie auf einer numerischen Rating-Skala erfasst und verglichen worden.
Ergebnisse: Die beiden Gruppen unterscheiden sich nicht in ihrer Altersverteilung und präinterventionellen Parametern (PSA-Wert, Prostatavolumen, subjektiv eingeschätztes Schmerzempfinden).
Nach der 6. Stanzbiopsie wurde in Gruppe 1 ein durchschnittlicher Wert von 2,1 in Gruppe 2 von 2,75 und nach der 12. Stanzbiopsie in Gruppe 1 ein Wert von 2,15 und in Gruppe 2 von 2,75 auf der numerischen Ratingskala dokumentiert. Ein statistisch signifikanter Unterschied ergab sich im Wilcoxon-Rangsummentest mit p < 0,05 nicht.
Schlussfolgerung: Die transrektale ultraschallgesteuerte Prostatastanzbiopsie ist ein in Lokalanästhesie durchführbarer Eingriff, der für den Patienten mit einer gut ertragbaren subjektiven Schmerzbelastung einhergeht. Die Verwendung unterschiedlicher Biopsiegeräte scheint hierbei keine wesentliche Rolle zu spielen.