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Retrospektive Analyse über das neurologische Outcome von extrem unreifen hypotrophen Frühgeborenen unter der 32. Schwangerschaftswoche im Alter von 2 Jahren
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Veröffentlicht: | 6. Mai 2016 |
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Hintergrund: Die Entwicklung des Gehirns beginnt in der 3. Woche nach Schwangerschaftsbeginn und bis zur 20. Schwangerschaftswoche (SSW) ist nur die Neuronale Proliferation sowie die neuronale Migration abgeschlossen. Weitere Differenzierungsprozesse dauern noch bis ins Kindes- und Erwachsenenalter an. Jeder dieser Entwicklungsprozesse stellt für sich eine vulnerable Phase dar und kann durch äußere Einflüsse beeinträchtigt werden und zu strukturellen sowie funktionellen Fehlbildungen führen. Ob sich eine intrauterine Hypotrophie allerdings als weiterer Risikofaktor zusätzlich negativ auf die neurologische Entwicklung von Frühgeborenen auswirkt, wird kontrovers diskutiert.
Methoden: Retrospektive Analyse Frühgeborener (< 32. SSW), die im Zeitraum von 2008 bis 2012 geboren wurden (inborns) und die Kriterien der Frühgeburtlichkeit sowie gleichzeitiger Hypotrophie entsprachen, wurden in die Studie aufgenommen. Zur Auswertbarkeit der Daten wurden die anthropometrischen Parameter (Gewicht, Kopfumfang, Körperlänge) und die Ergebnisse der entwicklungsneurologischen Untersuchung mittels der Bayley ll Scales of Infant Development im Alter von 2 Jahren herangezogen.
Ergebnisse: Von den 121 hypotrophen Frühgeborenen konnten wir 62 (51,3%) Kinder entwicklungsneurologisch nachuntersuchen. Es konnte keine Korrelation zwischen den anthropometrischen Daten zu irgendeinem Erhebungszeitpunkt mit dem späteren neurologischen Outcome gefunden werden. Lediglich beim Kopfumfang nach 2 Jahren konnte ein statistisch signifikanter Unterschied beim Psychomotor Development Index festgestellt werden (p=0,041). Kinder mit einem niedrigen Gestationsalter zeigten signifikant schlechtere neurologische Ergebnisse als reifere Kinder (p< 0,05). Einen signifikanten Risikofaktor für eine schlechtere neurologische Entwicklung stellte die Bronchopulmonale Dysplasie dar.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Hypotrophie selbst kein eigener Risikofaktor für ein schlechteres neurologisches Outcome Frühgeborener ist. Wir konnten zeigen, dass das niedrige Gestationsalter und die damit verbundenen Risiken den Hauptrisikofaktor für die neurologische Entwicklung darstellen.