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Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. – Landesverband Baden-Württemberg

25. - 26. April 2014, Fellbach/Stuttgart

Aufbau und Bedarf von sozialmedizinischer Nachsorge an großen pädiatrischen Zentren

Meeting Abstract

  • C. Blattmann - Klinikum Stuttgart, Pädiatrie 5, Stuttgart, Deutschland
  • A. Oberle - Klinikum Stuttgart, Pädiatrie 1, Stuttgart, Deutschland
  • M. Vochem - Klinikum Stuttgart, Pädiatrie 4, Stuttgart, Deutschland
  • L. Dondit - Klinikum Stuttgart, Pädiatrie 1, Stuttgart, Deutschland
  • M. Westmeier - Klinikum Stuttgart, Pädiatrie 4, Stuttgart, Deutschland
  • S. Bielack - Klinikum Stuttgart, Pädiatrie 5, Stuttgart, Deutschland

Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. 63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. – Landesverband Baden-Württemberg. Stuttgart/Fellbach, 25.-26.04.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14sgkjP15

doi: 10.3205/14sgkj36, urn:nbn:de:0183-14sgkj360

Veröffentlicht: 25. März 2014

© 2014 Blattmann et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das Olgahospital gehört mit über 280 Betten zu den größten Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland. Behandelt werden hier Kinder und Jugendliche aus allen pädiatrischen sowie aus den kinderchirurgischen und kinderorthopädischen Fachgebieten. Ca. 15-20% der Patienten haben eine chronische oder lebensbedrohliche Erkrankung und damit einen Anspruch auf Sozialmedizinische Nachsorge (SMN), insofern sie das 14. (in Ausnahmefällen das 18.) Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Kann in einem Haus der Maximalversorgung SMN etabliert und dauerhaft finanziert werden?

Methodik: 2011 konnte die Christiane Eichenhofer-Stiftung als Förderer für den finanziellen Aufbau gewonnen werden. 2012 erfolgten die Einstellung einer Fachärztin für den strukturellen Aufbau sowie die interdisziplinäre Teambildung, die Case Managerausbildung von Teammitgliedern, die Projektplanung zusammen mit dem Bunten Kreis Augsburg und Verhandlungsgespräche mit den Krankenkassen.

Ergebnis: Am 1.10.2013 konnte die SMN am Olgahospital Stuttgart initiiert werden. Von Oktober bis Dezember 2013 wurden bereits 18 Patienten eingeschlossen, der Bedarf lag wesentlich höher. Perspektivisch sollen mindestens 80 Patienten pro Jahr aus allen Fachdisziplinen versorgt werden. Das Projekt finanziert sich aktuell zu ca. 70% durch die Krankenkassen, der restliche Teil durch Spendengelder. Durch den Bundesverband Bunter Kreis erfolgen regelmäßige Nachverhandlungen der Krankenkassenvergütungssätze, so konnten für 2014 bereits höhere Vergütungen erfolgreich verhandelt werden.

Schlussfolgerung: Der Bedarf an SMN ist mit zunehmendem medizinischem Fortschritt (und damit einer zunehmender Anzahl an Frühgeborenen oder chronisch kranken Kindern) vorhanden. Mit Hilfe von Spendengeldern und der Unterstützung bundesweiter Organisationen wie dem Bunten Kreis kann der Aufbau und die Etablierung eines Teams auch an großen pädiatrischen Zentren interdisziplinär realisiert werden.