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Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. – Landesverband Baden-Württemberg

25. - 26. April 2014, Fellbach/Stuttgart

Spontane Magenperforation bei einem Neugeborenen

Meeting Abstract

  • G. Nachtrodt - Klinikverbund Suedwest, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Böblingen, Deutschland
  • L. Feldhahn - Klinikverbund Suedwest, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Böblingen, Deutschland
  • M. Buntrock - Klinikverbund Suedwest, Klinik für Allgemein-, Visceral- und Kinderchirurgie, Böblingen, Deutschland
  • G. Froese - Klinikverbund Suedwest, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Böblingen, Deutschland
  • M. Teufel - Klinikverbund Suedwest, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Böblingen, Deutschland

Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. 63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. – Landesverband Baden-Württemberg. Stuttgart/Fellbach, 25.-26.04.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14sgkjFV11

doi: 10.3205/14sgkj11, urn:nbn:de:0183-14sgkj113

Veröffentlicht: 25. März 2014

© 2014 Nachtrodt et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Differentialdiagnosen des septischen Schocks bei Neugeborenen

Methodik: Wir berichten von einem 7 Tage alten Neugeborenen, das im septischen Schock in der Ambulanz vorstellig wurde. In der Blutentnahme zeigten sich deutlich erhöhte Entzündungszeichen, die Röntgenaufnahme des Thorax ergab einen unauffälligen Befund. In der Sonographie des Abdomens fand sich ein bedeutender Ascites, im Echokardiogramm zeigte sich eine Kontraktilitätseinschränkung mit Hinweis auf einen Volumenmangel. In der seitlich angestellten Aufnahme des Abdomens war freie Luft zu erkennen. Durch eine Entlastungspunktion wurden 320 ml Eiter aus der Bauchhöhle entfernt.

Ergebnis: In der sofort durchgeführten Laparotomie zeigte sich eine ausgeprägte 4-Quadranten Peritonitis mit massiver Verklebung der Darmschlingen. Ferner fand sich im Magen im Bereich der großen Kurvatur eine ca. 1 cm große Perforation mit ulzeriertem Randsaum als typischer Befund einer spontanen Magenwandruptur bei kongenitaler Muskelschwäche der Magenwand. Nebenbefundlich zeigte sich noch eine Malrotation des Darmes.

Schlussfolgerung: Im Rahmen der Diagnostik eines septischen Schocks bei Neugeborenen sollte auch eine spontane Perforation des Magens erwogen werden. Diese ist nur durch eine rasche operative Versorgung zu beheben. Dies ist der entscheidende Punkt, um den Patienten aus dem septischen Schock zu holen.