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Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

62. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. – Landesverband Saarland

03.05. - 05.05.2013, Saarbrücken

Hämorrhagisches Dengue-Fieber bei einem 15-jährigen Jungen nach Rückkehr von einer Thailandreise

Meeting Abstract

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  • R. Katona - Kliniken St. Elisabeth, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Neuburg an der Donau, Germany
  • S. Seeliger - Kliniken St. Elisabeth, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Neuburg an der Donau, Germany

Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. 62. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. – Landesverband Saarland. Saarbrücken, 03.-05.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13sgkjP15

doi: 10.3205/13sgkj32, urn:nbn:de:0183-13sgkj328

Veröffentlicht: 17. April 2013

© 2013 Katona et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In mehreren, auch nicht fachspezifischen Medien wurde in den letzten Jahren zunehmend von Dengue-Erkrankung in Europa berichtet, so zum Beispiel aus Griechenland, Südfrankreich und Kroatien. Der größere Teil der durch das Flavivirus-Infizierten ist aber laut RKI unter Reiseheimkehrern aus klassischen Dengue-Gebieten zu finden.

Fallbericht: Wir berichten über einen 15-jährigen Jungen, der nach einem zweiten Thailandaufenthalt auf der Rückreise Fieber bis 40,5°C entwickelt. Bei zunehmender Verschlechterung des Allgemeinzustandes stellte er sich fünf Tage später mit Kreislaufdepression, Leuko- und Thrombopenie bei uns vor. Er entwickelte ein Dengue-hämorrhagisches Fieber mit petechialen Einblutungen, Hämaturie und Polyserositis. Aufgrund des schweren Krankheitsverlaufs vermuteten wir eine Zweitinfektion und konnten dies anhand des Antikörperanstiegs auch nachweisen. So stieg bei unserem Patienten zunächst die Zahl der Dengue-IgG-Antikörper stark an und erst im Verlauf die Zahl der Dengue-IgM-Antikörper.

Schlussfolgerung: Durch vermehrte Fernreisen werden auch in Deutschland immer wieder Infektionen mit dem Dengue-Virus beobachtet. Bei wiederholten Auslandsaufenthalten ist auch mit Zweit- und Drittinfektionen und deren gravierenderem Verlauf zu rechnen. Auch aus Reisegebieten Südeuropas muss möglicherweise in absehbarer Zeit mit Patienten gerechnet werden.