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Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

62. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. – Landesverband Saarland

03.05. - 05.05.2013, Saarbrücken

Die kognitive Entwicklung von Drillingen im Schulalter und ihr Einfluss auf die Qualität des Familienlebens – eine Follow-up Studie eines Perinatalzentrums

Meeting Abstract

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  • S. Mannfeld - Perinatalzentrum München-Großhadern, Neonatologie, München, Germany
  • A. Strauss - Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Michaelis Hebammenschule, Kiel, Germany
  • A. Schulze - Perinatalzentrum München-Großhadern, Neonatologie, München, Germany

Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. 62. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. – Landesverband Saarland. Saarbrücken, 03.-05.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13sgkjFV17

doi: 10.3205/13sgkj17, urn:nbn:de:0183-13sgkj179

Veröffentlicht: 17. April 2013

© 2013 Mannfeld et al.
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Text

Fragestellung: Aktuelle Langzeit-Outcome-Daten höhergradiger Mehrlingskinder sind für die Beratung bei assistierter Reproduktion sowie in der Schwangerschaft und postpartal bedeutsam. Besondere Bedürfnisse betroffener Familien sollen ermittelt werden, um die Betreuung verbessern zu können.

Methodik: Kognitive Entwicklung (Hamburg Wechsler Intelligenztest für Kinder III, HAWIK III) und Qualität des Familienlebens (Kansas Family Life Satisfaction Scale, KFLSS; Parenting Stress Index, PSI) von 48 Drillingskindern der Geburtenjahrgänge 1996 bis 1998 eines Perinatalzentrums wurden mit reifgeborenen Kontrollkindern verglichen. Matching-Kriterien: vollendete 37 SSW; Alter ± 14 Tage, Alter der Mütter ± 2 Jahre.

Ergebnisse: Die Drillinge erreichten im Durchschnitt Intelligenzquotienten im Normbereich, die elterliche Zufriedenheit und der elterliche Stress bewegten sich ebenso im Normbereich.

Sowohl Gesamtintelligenzquotient (97 ± 16) als auch Verbal- und Handlungs-IQ (102 ± 16; 92 ± 19) waren statistisch signifikant niedriger als in der Vergleichsgruppe (Gesamt-IQ 111 ± 15, p< 0,001; Verbal-IQ 116 ± 21, p< 0,001; Handlungs-IQ 102 ± 17, p= 0,001).

Die Scores des PSI lagen bei den Drillingseltern (222 ± 39) tendenziell höher als bei den Vergleichseltern (205 ± 47), in der elternspezifischen Domäne unterschieden sich die Werte statistisch signifikant (Drillinge 125 ± 24 / Kontrollen 111 ± 27; p< 0,01).

Die Zufriedenheit mit dem Familienleben (KFLSS) war bei Drillingseltern und Vergleichseltern gut und ohne signifikanten Unterschied.

Schlussfolgerung: Die Studie zeigt ein günstiges Outcome der Drillinge sowohl bezüglich ihrer kognitiven Entwicklung als auch der Qualität des Familienlebens. Die statistisch signifikanten Unterschiede bezüglich des kindlichen Intelligenzquotienten erscheinen klinisch nicht bedeutsam, da sich die Ergebnisse der Drillinge im Mittel im Normbereich befinden.

Schlüsselwörter: Drillinge, Langzeit-Outcome, HAWIK III, Parenting Stress Index