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Operative Versorgung der proximalen Femurfraktur im Kindesalter
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Veröffentlicht: | 11. April 2012 |
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Proximale Femurfrakturen machen weniger als 1% aller Frakturen im Wachstumsalter aus. Die wesentliche Problematik dieser Frakturen liegt in der Störung der epi-metaphysären Durchblutung entweder durch die Fraktur an sich oder durch inadäquate Osteosynthesemethoden. Es werden zum einen die transepiphysären Frakturen, welche bei Säuglingen und Kleinkindern vorkommen, von den transzervikalen, den zervikobasalen und den intertrochantären Frakturen unterschieden.
In Abhängigkeit von der Lokalisation müssen die transzervikalen und zervikobasalen proximalen Femurfrakturen operativ versorgt werden. In den Jahren 2003 bis 2010 konnten wir 14 Fälle nachuntersuchen, die über einen lateralen Zugang mittels Zugschraubenosteosynthese versorgt wurden. Postoperativ wurden die Patienten unter Entlastung der Extremität mobilisiert. Die Metallentfernung erfolgte etwa 6–12 Monate postoperativ, abhängig von den Konsolidierungskontrollen. Die Nachuntersuchung wurde hinsichtlich der in der Literatur beschriebenen Komplikationen wie die Pseudarthosenbildung, den Implantatbruch, Nachblutung, Infektion, coxa vara, avaskuläre Nekrosen und vorzeitigen Epiphysenschluss hin analysiert. Die Ergebnisse werden dargestellt.
Die offene Reposition und Zugschraubenosteosynthese über einen lateralen Zugang am proximalen Oberschenkel stellt eine sichere Methode zur Versorgung der seltenen Schenkelhalsfrakturen im Kindesalter dar.