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Ein atypischer Keratokonus?
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Veröffentlicht: | 14. Mai 2025 |
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Fallvorstellung: Ein 52-jähriger Patient mit einer leichten Sehverschlechterung seit mehreren Monaten stellte sich bei seinem Optiker zur Brillenanpassung vor. Bei auffälliger, keratokonustypischer Topographie wurde eine Vorstellung in unserer Klinik empfohlen. Die bei uns durchgeführte Tomographie zeigte an beiden Augen keratokonustypische Veränderungen in der anterioren Hornhautkurvatur, jedoch ohne entsprechende Veränderungen der Pachymetrie oder auffällige posteriore Elevation, was eher gegen Keratokonus spricht. Die klinische Untersuchung an der Spaltlampe zeigte beidseits ausgeprägte Guttae mit inferior lokalisiertem Stromaödem. Die Endothelzellzahl war an beiden Augen stark reduziert <500/mm2. Es handelte sich um eine Fuchs-Endotheldystrophie mit atypischem, inferior lokalisiertem Ödem, was keratokonusähnliche Veränderungen in der vorderen Hornhautkurvatur verursacht hatte. Zum sicheren Ausschluss eines Keratokonus muss eine DMEK mit postoperativer Verlaufskontrolle der Hornhauttomographie durchgeführt werden.