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31. Jahrestagung der Sachsen-Anhaltisch-Thüringischen Augenärztegesellschaft - SATh 31

Sachsen-Anhaltisch-Thüringische Augenärztegesellschaft e.V.

30.08. - 31.08.2024, Magdeburg

Sublamellärer Fremdkörper nach LASIK

Meeting Abstract

  • Marlene M. Stein - Halle/Saale
  • A. Abitova - Halle/Saale
  • A. Viestenz - Halle/Saale
  • M.E. Burghardt - Halle/Saale
  • A. Viestenz - Halle/Saale

Sachsen-Anhaltisch-Thüringische Augenärztegesellschaft. 31. Jahrestagung der Sachsen-Anhaltisch-Thüringischen Augenärztegesellschaft – SATh. Magdeburg, 30.-31.08.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc24sath30

doi: 10.3205/24sath30, urn:nbn:de:0183-24sath300

Veröffentlicht: 14. Mai 2025

© 2025 Stein et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Laserrefraktivchirurgische Verfahren zählen zu den häufigen interventionellen Eingriffen in der Ophthalmochirurgie (jährlich mehr als 10.000 Eingriffe in der BRD).

Methoden: Es wird der Fall eines intrastromalen sublamellären Fremdkörpers 20 Jahre nach durchgeführter LASIK bei einem 71-jährigen Patienten präsentiert. Der initiale Befund und Verlauf werden mit Visus, klinischen Bildern und Vorderabschnitts-OCT sowie einem Video der Fremdkörperentfernung illustriert.

Ergebnisse: Der Patient präsentierte sich mit einem Fremdkörpergefühl und subjektiver Visusminderung am rechten Auge nach getaner Waldarbeit am Vortag in unserer Klinik. Anamnestisch war vor 20 Jahren bei mittlerer Myopie ein refraktiver Eingriff an beiden Augen durchgeführt worden. Der initiale Visus betrug 0,63. Der Fremdkörper stellt sich klinisch und in der Vorderabschnitts-OCT intrastromal dar. Nach kornealer Abrasion konnte der Hornhautflap im Ganzen angehoben und der darunter liegende organische Fremdkörper entfernt werden. Eine Iod-Spülung und intrastromale Medikamenteneingabe wurden durchgeführt, die Hornhaut-Lamelle an den Rändern mittels 10-0 fixiert. In den postoperativen Kontrollen stabilisierte sich der Visus, die Lamelle war stromal defektfrei readaptiert. Postoperativ kam es zu keiner kornealen Infektion, der Visus blieb stabil bei 0,63.

Schlussfolgerung: Die im Rahmen laserrefraktiver Verfahren entstehende Hornhautlamelle kann auch Jahrzehnte später noch Eintrittspforte für Fremdkörper und Mikroorganismen nach Bagatelltrauma sein. Eine eingehende Aufklärung des Patienten sowie das umgehende antiinfektive und chirurgische Handeln sind unerlässlich, um eine Flapinfektion oder intrastromale Epithelinvasion zu verhindern.