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Lageabhängkeit des Augeninnendrucks – Messungen mittels intraokularem Drucksensor
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Veröffentlicht: | 7. November 2022 |
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Der wichtigste pathogenetische Risikofaktor und derzeit einziges therapeutisches Target für Glaukomerkrankungen ist ein individuell zu hoher Augeninnendruck (IOD). Es hat sich gezeigt, dass der IOD hochgradig dynamisch ist und sich unter dem Einfluss verschiedenster physiologischer Parameter (Augen- und Lidstellung, körperliche Aktivität, Atmung, Stress) schnell ändern kann. Es gibt zunehmend Hinweise, dass neben dem durchschnittlichen und dem höchsten gemessenen IOD auch dessen Schwankungsbreite wesentlichen Einfluss auf das Entstehen und die Progression eines Glaukoms hat.
Auch die Körperlage beeinflusst den IOD, jedoch lassen konventionelle Tonometrie-Verfahren oft keine detaillierten Untersuchungen dieses Phänomens zu.
Mithilfe eines implantierbaren, Sulcus-fixierten Drucksensors lassen sich in jüngerer Zeit jedoch berührungsfrei und in hoher zeitlicher Auflösung nahezu kontinuierliche Aufzeichnungen des IOD anfertigen, die einen besseren Einblick in die Wirkung unterschiedlicher Körperlagen auf den IOD ermöglichen. Hier sollen einige unserer Untersuchungen zur Lageabhängigkeit des Augeninnendrucks an Glaukompatienten mit einem solchen Sensor vorgestellt werden.