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29. Jahrestagung der Sachsen-Anhaltisch-Thüringischen Augenärztegesellschaft - SATh 29

Sachsen-Anhaltisch-Thüringische Augenärztegesellschaft e.V.

02.09. - 03.09.2022, Halle/Saale

Adjuvante Ruthenium-Brachytherapie in der Behandlung von Bindehautmelanomen

Meeting Abstract

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  • Luise Grajewski - Dessau
  • L. Krause - Dessau

Sachsen-Anhaltisch-Thüringische Augenärztegesellschaft. 29. Jahrestagung der Sachsen-Anhaltisch-Thüringischen Augenärztegesellschaft – SATh. Halle/Saale, 02.-03.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22sath38

doi: 10.3205/22sath38, urn:nbn:de:0183-22sath383

Veröffentlicht: 7. November 2022

© 2022 Grajewski et al.
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Gliederung

Text

Das maligne Melanom der Bindehaut ist eine sehr seltene Erkrankung. Aufgrund der hohen lokalen Rezidivrate wird nach Exzision eine adjuvante Behandlung mittels Chemo- oder Strahlentherapie empfohlen. Hinsichtlich der Bestrahlung kann diese durch eine Strontium- oder Ruthenium-Kontaktbestrahlung erfolgen, da diese nur eine geringe Eindringtiefe aufweisen. In der retrospektiven Studie haben wir 15 Augen eingeschlossen, welche nach Exzision eines Bindehautmelanoms eine adjuvante Ruthenium-Brachytherapie erhielten. Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 55 Monaten (2–117 Monaten). Wir erreichten eine lokale Tumorkontrollrate von 100%, kein Auge erlitt ein Rezidiv im bestrahlten Areal. Drei Augen (20%) zeigten im Verlauf ein Rezidiv in nicht behandelten Lokalisationen. Die mittlere Sklerakontaktdosis lag bei 211 Gy (170–250 Gy). Die adjuvante Ruthenium- Brachytherapie ist eine effektive Behandlung nach Exzision eines Bindehautmelanoms und senkt die lokale Rezidivrate.