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DMEK ohne Transplantat: Was leisten Rho-Kinase Inhibitoren
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Veröffentlicht: | 23. September 2019 |
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Die Hornhauttransplantation hat in den vergangenen Jahren eine revolutionäre Entwicklung erfahren, die auf der Anwendung des Prinzips eines schichtspezifischen Ersatzes erkrankter Strukturen basiert. Besonders für Erkrankungen des Endothels wie die Fuchs'sche Endotheldystrophie haben sich lamelläre Techniken wie die DSAEK und die DMEK im klinischen Alltag etabliert. Gegenwärtig vollzieht sich hier jedoch eine Entwicklung hin zur Transplantation isolierter Zellen, dem Einsatz von Pharmaka zur Endothelmodulation und zur Verwendung von Biomaterialien. Insbesondere der Einsatz von Rho-Kinase-Inhibitoren verspricht die Möglichkeit, Endothelzellen zur Migration und zur phänotypischen Differenzierung anzuregen. In ersten Versuchen scheint es beispielsweise bei der Fuchs’schen Dystrophie möglich zu sein, erkrankte Endothelzellen selektiv zu entfernen und die verbliebenen Zellen zur Migration und Proliferation anzuregen. Dadurch wäre eine Transplantation überflüssig. Das Prinzip der neuen Intervention ist eine umschriebene Entfernung der Descemet Membran mit guttae und eine postoperative Behandlung mit Rho-Kinase-Inhibitoren in Form von Augentropfen. Wir berichten über erste klinische Erfahrungen mit dem Descemet Stripping und über Untersuchungen zum Mechanismus der Wirkung des neuen Medikaments auf die Hornhautendothelzellen bei Fuchs‘scher Dystrophie.