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27. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens

30.08. - 31.08.2019, Dessau

25-Gauge-Netzhautchirurgie in der elektiven Makulachirurgie

Meeting Abstract

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  • Luise Grajewski - Dessau

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 27. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens e. V.. Dessau, 30.-31.08.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19sath25

doi: 10.3205/19sath25, urn:nbn:de:0183-19sath259

Veröffentlicht: 23. September 2019

© 2019 Grajewski.
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Gliederung

Text

Mit den in den letzten Jahren immer weiterentwickelten Operationsmethoden ist die Makulachirurgie ein zunehmend atraumatischer Eingriff für das Auge geworden. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören die epiretinale Gliose, das Makulaforamen und die vitreomakuläre Traktion. Aufgrund des meist fortgeschrittenem Alters, der bereits bestehenden Katarakt und die durch die Operation induzierte Kataraktentwicklung bietet es sich oft an, bei phaken Patienten die Vitrektomie mit der Kataraktoperation zu kombinieren. Als Komplikationen können unter anderem das zystische Makulaödem und die Netzhautablösung, seltener die Endophthalmitis auftreten. Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, die funktionellen Ergebnisse und Komplikationen nach elektiver 25-Gauge Makulachirurgie zu erfassen.

In diese retrospektive Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum von 2010 bis 2016 mittels 25- Gauge Pars-plana-Vitrektomie (ppV) an der Makula operiert wurden und eine Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Monaten aufwiesen. Ausgeschlossen wurden Patienten mit einer vorausgegangenen vitreoretinalen Operation. Anschließend wurden die funktionellen Ergebnisse und mögliche Risikofaktoren sowie aufgetretene Komplikationen erfasst.

Ermittelt wurden insgesamt 800 Augen, von denen 77% wegen einer epiretinalen Gliose, 17% wegen eines Makulaforamens und 6% wegen einer vitreomakulären Traktion mit einer 25-Gauge Pars-plana-Vitrektomie, Membranektomie, ILM- Peeling und SF6-Gas oder Luft operiert wurden. Kombiniert mit einer Katarakt- Operation wurden 66% der Vitrektomien durchgeführt. Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 17 Monaten. Als wichtigste Komplikationen traten ein verstärkter postoperativer Reizzustand (1,1%), eine Ablatio retinae (1,4%) sowie eine Endophthalmitis (1%) auf. Ein Unterschied hinsichtlich des Auftretens von Komplikationen bei kombinierten Operationen zeigte sich nicht.

Insgesamt ist die elektive Makulachirurgie sowohl ohne vor allem aber auch mit kombinierter Phakoemulsifikation und Kunstlinsenimplantation ein komplikationsarmes Operationsverfahren. Die Mehrzahl der phaken Patienten entwickelte innerhalb kurzer Zeit eine Cataracta complicata, so dass dies ohne Unterschiede hinsichtlich der Komplikationen für ein kombiniertes Vorgehen spricht.