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Adjuvante Strahlentherapie in der Behandlung von Bindehautmalignomen
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Veröffentlicht: | 23. September 2019 |
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Das Bindehautmelanom und das Plattenepithelkarzinom der Bindehaut sind die häufigsten malignen Tumoren der Augenoberfläche. Die Inzidenz des Bindehautmelanoms beträgt zwei neue Fälle pro Jahr in einer Population von 8,4 Millionen Einwohnern. In den letzten drei Jahrzehnten nimmt die Inzidenz des Bindehautmelanoms insbesondere bei der kaukasischen Bevölkerung zu. Das Bindehautmelanom kann sich aus einer primär erworbenen Melanose mit Atypien, „de novo“ und aus einem vorbestehenden Nävus entwickeln. Das Plattenepithelkarzinom der Bindehaut und die konjunktivale epitheliale Dysplasie haben eine Inzidenz von 1,9 pro 100 000 Einwohner. Sowohl Fernmetastasen als auch Rezidive sind bei diesen Tumoren zu beobachten. Die Behandlung der Tumoren erfolgt durch eine Exzision ggf. mit Kryokoagulation der Exzisionsränder sowie je nach Lage und histopathlogischem Befund mit adjuvanter Strahlentherapie und/oder lokale Chemotherapie. Als mögliche Bestrahlungsarten stehen unter anderem die Ruthenium-106-Applikatorbestrahlung und die Kontaktbestrahlung mit dem Strontium-90-Applikator zur Verfügung. Als eine adjuvante lokale Chemotherapie stehen Mitomycin C Augentropfen zur Verfügung. Mit der adjuvanten Strahlentherapie lässt sich eine gute lokale Tumorkontrolle erreichen. Auf Grund der Tumorrezidive sind regelmäßige ophthalmologische Kontrollen zu empfehlen.