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Seitenlagerung als Modell zum Studium der Interaktion von Augeninnendruck und Ganglienzellfunktion bei Offenwinkelglaukom
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Veröffentlicht: | 23. September 2019 |
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Hintergrund: Ein Schlüssel zum Verständnis der glaukomatösen Schädigung von Ganglienzellen der Netzhaut ist die Aufdeckung der Wechselwirkung zwischen Ganglienzellfunktion und intraokularem Druck (IOD). Wir etablierten ein Modell zur IOD-Manipulation durch Seitenlagerung (SL) und bestimmten die Ganglienzellfunktion mit dem Muster-Elektroretinogramm (PERG [1]). Dabei prüften wir die Möglichkeit der Simultanableitung von PERG und IOD unter Benutzung eines intrakularen IOD-Sensors.
Methodik: 11 Kontrollprobanden und 15 Glaukompatienten (in medikamentöser Behandlung), sieben davon mit implantiertem intraokularem IOD-Sensor (Eyemate, Implandata) nahmen an der Studie teil. Die Teilnehmer wurden in der folgenden Reihenfolge positioniert: sitzend, rechte SL, sitzend, linke SL und sitzend. Für jede Position wurde 5 Minuten nach der Lagerung das PERG (EP2000 [2]) und der IOD (mit iCareTonometer TA01i vor, bzw. mit dem Eyemate simultan zur PERG-Messung) bestimmt.
Ergebnisse: Simultane PERG und IOD-Messungen waren mit dem EyeMate-Sensor möglich. Die Seitenlage der Patienten erhöhte den IOD und reduziert die Antworten der retinalen Ganglienzellen.
Schlussfolgerungen: IOD-Manipulation durch Seitenlagerung ist ein vielversprechendes Modell, um die Wechselwirkung von IOD und Ganglienzellfunktion zu untersuchen. Hierzu ist es möglich mit einem intraokularen IOD-Sensor simultan IOD und PERG abzuleiten.