Artikel
Ophthalmologisch-optometrische Angebote einer stationären Rehabilitation am Beispiel der Masserberger Klinik
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 3. September 2018 |
---|
Gliederung
Text
Die Rehabilitationsmaßnahmen in der ophthalmologischen Abteilung der Masserberger Klinik erfolgen mit dem Ziel, durch effizientere Nutzung des Restsehvermögens sowie der Anwendung von Kompensationsstrategien die Einschränkung im eigenständigen Lesen, im Lebensalltag, der sozialen Teilhabe, körperlichen Aktivitäten und der seelischen Verfassung zu reduzieren. Um die Erwerbsfähigkeit der Patienten langfristig zu erhalten, ist eine konsequente Ausrichtung der medizinischen Rehabilitation auf die beruflichen Bedarfe und Probleme der Patienten notwendig (= Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR)). Im Rahmen der MBOR pflegt die Klinik eine enge Kooperation mit dem Berufsförderungswerk Halle.
Neben der optischen Versorgung der Patienten steht das Erreichen eines stabilen Augenbefundes im Fokus. Vor allem bei chronischen und rezidivierenden Uveitiden sollen neben modernen immunmodulierenden Therapien die heilklimatischen Faktoren des Mittelgebirges genutzt werden.
In der Klinik wird unter den Maßgaben interdisziplinärer Behandlungskonzepte gearbeitet. Eine indikationsübergreifende Patientenbetreuung besteht für die Diagnose „Aderhautmelanom“, wo die Synergie ophthalmologischer und onkologischer Betreuung in Deutschland einmalig sein dürfte. Orthopädische Probleme im Bereich der HWS und des Schultergürtels, die im Zusammenhang mit der Augenerkrankung stehen, können ebenfalls mitbehandelt werden. Im Fokus steht hier die Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz unter Beachtung visueller Defizite.