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Moderne Therapiemodalitäten bei chronischen bzw. rezidivierenden Uveitiden
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Veröffentlicht: | 3. September 2018 |
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Intraokulare Entzündungen können auf ein breites Spektrum infektassoziierter und autoimmunologischer Störungen zurückgeführt werden. Sie sind für ca. 10% aller funktionell schwerwiegenden Sehbeeinträchtigungen verantwortlich und betreffen überwiegend junge Patienten. Der Schweregrad der Erkrankungen weist eine hohe Variabilität auf; ein rezidivierender, progressiver Verlauf muss oft beobachtet werden.
Daher kommt der differentialdiagnostischen Eingrenzung der verschiedenen Krankheitsbilder eine große therapeutische und prognostische Bedeutung zu.
Präventive Maßnahmen sind sowohl bei infektassoziierten intraokularen Entzündungen als auch bei autoimmunologisch verursachten Krankheitsbildern möglich. Die Unterbindung rezidivierender Entzündungen und/oder der Befall des Partnerauges sind wichtige Therapieziele. Als Beispiele können verminderte Reaktivierung von viralen oder parasitären intraokularen Infektionen bei Herpes Virus-assoziierten Uveitiden und der Toxoplasmose Retinochroiditis angeführt werden. Wichtige Fortschritte konnten v.a. bei der Immunmodulation der Autoimmunuveitis durch eine Reihe neuer Wirkstoffe erreicht werden.
Ein besseres Verständnis grundlegender immunologischer Mechanismen, insbesondere regulatorischer T-Lymphozyten könnte künftig neue therapeutische und präventive Absätze bieten. Mit diesem Übersichtbeitrag werden Grundzüge und Ausblick dieser Entwicklung dargestellt.