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26. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 26)

31.08. - 01.09.2018, Erfurt

Rate der Aphakie-Glaukome im Patientenkollektiv der Universitätsaugenklinik Magdeburg

Meeting Abstract

  • C. U. Friederichs - Magdeburg
  • M. Weigel - Magdeburg
  • C. Schuart - Magdeburg
  • L. Choritz - Magdeburg
  • H. Thieme - Magdeburg

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 26. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Erfurt, 31.08.-01.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18sath29

doi: 10.3205/18sath29, urn:nbn:de:0183-18sath293

Veröffentlicht: 3. September 2018

© 2018 Friederichs et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei einem Aphakie-Glaukom handelt sich um eine schwerwiegende und weitreichende Komplikation nach einer Linsenabsaugung bei kongenitaler Katarakt oder anderen erworbenen Linsentrübungen.

Methode: In einer retrospektiven Datenanalyse der Universitätsaugenklinik Magdeburg von 1998 bis 2012 wurden 128 Augen von 94 Patienten im Alter von 21 Tagen bis 19 Jahren hinsichtlich der Rate der Sekundär-Glaukom-Entwicklung nach einer Linsenextraktion ausgewertet.

Ergebnisse: 9% aller Fälle entwickelten nach einer Linsenextraktion ein Sekundär-Glaukom. Ursächlich für die Linsentrübung waren eine kongenitale Katarakt, Traumata, Uveitis und mehrfache Voroperationen aufgrund eines Morbus Coats. Vier Augen mit einer Cataracta congenita wurden in den ersten fünf Lebensmonaten operiert, die Linsenabsaugung der sekundären Kataraktformen erfolgte in einem späteren Lebensalter. Vier Augen erhielten eine primäre Intraokularlinsen-Implantation. Acht Augen wurden aphak gelassen, davon erhielten vier Augen eine sekundäre Intraokularlinsen-Implantation.

Schlussfolgerung: Das Sekundär-Glaukom entwickelt sich nach Linsenabsaugungen aufgrund einer kongenitalen oder kindlichen Katarakt verstärkt, wenn diese in den ersten fünf Lebensmonaten erfolgt. Die Pathogenese der Entwicklung eines Sekundär-Glaukoms ist noch unklar, eine multifaktorielle Genese wird angenommen.