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Ungewöhnlich schwieriger Verlauf nach XEN-Shunt-Implantation – was können wir daraus lernen?
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Veröffentlicht: | 3. September 2018 |
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Hintergrund: Minimal invasive Implantate wie z.B. der XEN-Shunt zählen aktuell zum Standardangebot in der operativen Versorgung von Glaukompatienten. Sie sollen nicht nur zu einer signifikanten Drucksenkung führen, sondern vor allem gefürchtete postoperative Komplikationen wie z.B. schwere Hypotonien mit ihren konsekutiven Folgen vermeiden helfen.
Methode: In der folgenden Kasuistik wird der äußerst schwierige Verlauf nach XEN-Shunt-Implantation bei einem Patienten beschrieben (OP-Indikation: unregulierbare Tensiolage bei maximaler lokaler und systemischer Therapie, Z. n. multiplen Voroperationen, Myopie).
Ergebnisse: Trotz aufwändiger Folgeeingriffe kam es zu massiven Aderhautblutungen mit Verlust des Restgesichtsfelds und Visusabfall auf Nulla lux. Die Drucklage ließ sich erst nach Explantation des XEN stabilisieren.
Schlussfolgerung: Für Patienten mit hoher Myopie und damit verbundener dünner Sklera sowie Vorbehandlung der Bindehaut mit Mitomycin im Zielgebiet bedarf die Indikationsstellung zur XEN-Shunt-Implantation einer genauesten Überprüfung. Bei Vorliegen dieser Kriterien sollte die Kontraindikation zum XEN-Shunt ausgesprochen werden.