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Implantierbare Kontaktlinsen (ICL): Auch im niedrigen Dioptrien-Bereich die bessere Alternative zur LASIK?
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Veröffentlicht: | 3. September 2018 |
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Hintergrund: Im niedrigen Dioptrien-Bereich wird klassischerweise die refraktive Korrektur mit laserchirurgischen Verfahren durchgeführt. Anhand eigener Patienten haben wir untersucht, inwieweit auch im niedrigen Dioptrien-Bereich mit implantierbaren Kontaktlinsen (ICL) gute Ergebnisse erzielt werden können. Vorteile der ICL sind u.a. Reversibilität, bessere Abbildungsqualität und präzise und stabile Zylinderkorrekturen.
Methoden: Es wurden retrospektiv die Daten von 97 ICL Implantationen im niedrigen Dioptrien-Bereich ausgewertet. Untersucht wurde die Verbesserung des unkorrigierten Visus, der Abfall des refraktiven Astigmatismus und des sphärischen Refraktionsfehlers, die Vorhersehbarkeit des refraktiven Ergebnisses, die Stabilität der erzielten Refraktion und die aufgetretenen Komplikationen.
Ergebnisse: Im Mittel lag das sphärische Äquivalent präoperativ bei -2,05 D und der Astigmatismus bei 1,83 D. Der unkorrigierte Visus (logMAR) stieg im Mittel von 0,73 auf -0,03 nach einer Woche und dieser Wert blieb stabil über den Nachbeobachtungszeitraum von 1 Jahr. Bei den hier untersuchten ICL Implantationen im niedrigen Dioptrien-Bereich kam es zu keinen Winkelblocksituationen oder Linsentrübungen.
Schlussfolgerungen: Die ICL ist auch im niedrigen Dioptrien-Bereich eine hervorragende refraktive Option hinsichtlich Effektivität und Stabilität der Anhebung des unkorrigierten Visus und stellt eine sichere Alternative zur LASIK dar.