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26. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 26)

31.08. - 01.09.2018, Erfurt

Die peripapilläre OCT-Angiographie bei Glaukompatienten

Meeting Abstract

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  • L. Hahner - Jena
  • S. Hasan - Jena
  • D. Meller - Jena

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 26. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Erfurt, 31.08.-01.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18sath09

doi: 10.3205/18sath09, urn:nbn:de:0183-18sath095

Veröffentlicht: 3. September 2018

© 2018 Hahner et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Pathogenese des Glaukoms wird weiterhin kontrovers diskutiert, immer mehr rückt hierbei die vaskuläre Komponente der Erkrankung in den Vordergrund. Bei Glaukompatienten ist die Perfusion im Bereich des Sehnervenkopfs reduziert, die Anwendung der OCT-A ist für die Glaukomdiagnostik noch nicht ausreichend etabliert.

Methoden: Wir präsentieren eine Studie von 39 Augen, davon 27 Augen mit diagnostiziertem Glaukom und 12 gesunde Kontrollaugen. Die Patienten erhielten eine OCT-A zur Untersuchung der Perfusionsverhältnisse und eine konventionelle Glaukomdiagnostik. Die Ergebnisse wurden mit der Diagnose des Glaukoms korreliert.

Ergebnisse: Alle untersuchten Parameter bei der Diagnostik waren signifikant niedriger bei Glaukompatienten gegenüber der Kontrollgruppe. Die OCT-A-Parameter Gefäßdichte und Perfusion waren signifikant reduziert (Gefäßdichte 13,09±3,2 bei Glaukom vs. 17,23±1,4 bei Gesunden, Perfusion 0,33±0,8 bei Glaukom vs. 0,43±0,4 bei Gesunden (p<0.001). Die Defekttiefe des Gesichtsfelds (sLV) korrelierte signifikant mit Nervenfaserschicht (p=0,004), Perfusion (p=0,017) und Gefäßdichte (p=0,023). Die OCT-A-Parameter (Gefäßdichte und Perfusion) konnten jedoch keine starke Korrelation mit der Ganglienzellschicht (p=0,11 und p=0,13) nachweisen. Mittels ROC-Kurv wurde die Spezifität und Sensitivität der OCT-A nachgewiesen.

Schlussfolgerung: Durch die Einführung der OCT-Angiographie bietet sich eine neue Möglichkeit, retinale Gefäße nicht-invasiv darzustellen, um Gefäßabnormalitäten zu detektieren. Die OCT-A erweitert somit das Spektrum zur Detektion und zur Verlaufskontrolle bei Glaukompatienten.