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Können wir die Zielrefraktion vor Triple-DMEK optimieren?
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Veröffentlicht: | 3. September 2018 |
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Fragestellung: Eine Descemet membrane endothelial keratoplasty (DMEK) wird bei phaken Patienten mit Endotheldystrophie häufig mit einer Kataraktoperation (Triple-DMEK) kombiniert. Ziel der Studie war die Optimierung der Zielrefraktion anhand verschiedener Hornhaut-Parameter, sowie des postoperativen refraktiven Ergebnisses des ersten Auges nach Triple-DMEK.
Methodik: In einer retrospektiven, konsekutiven, monozentrischen Fallserie wurden die refraktiven Ergebnisse von 406 Augen von 279 Patienten untersucht. Alle Patienten unterzogen sich einer komplikationslosen Triple-DMEK bei Fuchs’scher Hornhautendotheldystrophie. 127 dieser Patienten wurden beidseits operiert. Untersuchungsparameter waren der postoperative refraktive Shift (Zielrefraktion verglichen mit der postoperativen Refraktion; sphärisches Äquivalent), der best-korrigierte Visus, die Pachymetrie, das korneale Volumen, die posteriore korneale Kurvatur und Densitometrie (Pentacam™, Oculus, Wetzlar, Deutschland). Der Untersuchungszeitraum lag bei 12 Monaten.
Ergebnisse: 3 Monate postoperativ lag der mittlere hyperope Shift bei 1,12 ± 1,10 D und blieb bis zur letzten postoperativen Untersuchung nach 12 Monaten stabil (1,12 ± 1,10 D). In den Korrelationsanalysen (n=152) zeigte sich eine schwache, allerdings signifikante, positive Korrelation zwischen dem refraktivem Shift und der präoperativen posterioren kornealer Kurvatur (r2=0,311; p=0,002), sowie der präoperativen posterioren Densitometrie (r2=0,227; p=0,008). Zwischen postoperativem refraktiven Shift und präoperativer Pachymetrie oder kornealem Volumen zeigten sich keinerlei Korrelationen. In unserer Partneraugenanalyse (n=254) zeigte sich ein hyperoper Shift von 0,98 ± 0,89 D. Im Vergleich des ersten und zweiten Auges zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen dem hyperopen Shift des ersten Auges (1,03 ± 0,93 D) und des zweiten Auges (0,92 ± 1,02 D; p=0,435). In der gepaarten Analyse beider Augen lag die Differenz des postoperativen Shifts bei 0,49 ± 0,43 D.
Schlussfolgerung: Veränderungen der Hornhautrückfläche scheinen eine Relevanz bei Berechnung des refraktiven Shift nach Triple-DMEK zu haben. Bei einem Vergleich beider Augen nach Triple-DMEK war der refraktive Shift beider Augen vergleichbar. Die präoperative Hornhautrückfläche sowie das refraktive Ergebnis des ersten Auges können somit zur Orientierung dienen, um die Intraokularlinse des Partnerauges zu wählen.