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26. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 26)

31.08. - 01.09.2018, Erfurt

Fusarienkeratitis

Meeting Abstract

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  • L. Patzig - Jena
  • M. V. Runowska - Jena
  • R. Augsten - Jena
  • D. Meller - Jena

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 26. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Erfurt, 31.08.-01.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18sath02

doi: 10.3205/18sath02, urn:nbn:de:0183-18sath021

Veröffentlicht: 3. September 2018

© 2018 Patzig et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Keratitiden durch Fusarien treten mit zunehmender Inzidenz in gemäßigten Klimazonen auf. Verläufe mit Remission unter konservativer Therapie sind ebenso bekannt wie die Notwendigkeit einer perforierenden Keratoplastik bis hin zur Enukleation. Ein bedeutender Risikofaktor ist das Tragen weicher Kontaktlinsen. Die Schwierigkeit liegt häufig in der zeitnahen und zuverlässigen Diagnostik durch einen Erregernachweis. Multiple Resistenzen der Schlauchpilze erschweren die Therapie.

Methodik: Es erfolgt die Darstellung der Pathogenese, Symptomatik und Therapie der Fusarienkeratitis. Vorgestellt werden zwei Patienten, die im vergangenen Jahr in unserer Klinik behandelt wurden. Im Fall einer 59- und einer 49-jährigen Patientin musste nach protrahiertem Krankheitsverlauf eine perforierende Keratoplastik durchgeführt werden. Bei beiden Fällen handelte es sich um Kontaktlinsenträgerinnen.

Ergebnis: In einem Fall gelang der Erregernachweis aus dem Vorderkammerpunktat, im anderen im Nativgewebe nach Keratoplastik. Im Verlauf zeigt sich bei beiden Patienten eine teilweise Wiedererlangung des Visus am betroffenen Auge.

Schlussfolgerung: Lange Krankheitsverläufe der Fusarienkeratitis mit spätem Erregernachweis sind häufig. Die vorgestellten Fälle zeigen, dass durch adäquate antimykotische sowie operative Therapie ein Erhalt des Auges mit gutem Visus möglich ist.