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25. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 25)

01.09. - 02.09.2017, Jena

Stellenwert der PET/CT in der Diagnostik intraocularer Tumoren

Meeting Abstract

  • Silvia Panic - Klinik für Augenheilkunde,Dessau-Roßlau
  • C. Kneifel - Klinik für Augenheilkunde,Dessau-Roßlau
  • L. Grajewski - Klinik für Augenheilkunde,Dessau-Roßlau
  • H. Boye - Klinik für Nuklearmedizin, Dessau-Roßlau,
  • L. Krause - Klinik für Augenheilkunde,Dessau-Roßlau

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 25. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Jena, 01.-02.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17sath32

doi: 10.3205/17sath32, urn:nbn:de:0183-17sath320

Veröffentlicht: 28. August 2017

© 2017 Panic et al.
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Gliederung

Text

Die Hauptindikationen des PET/CTs in der Augenheilkunde, ist die Suche eines Primärtumors bei unklaren intraocularen Raumforderungen oder die Detektion von Fernmetastasen bei bekannten intraokularen malignen Melanom der Aderhaut.

Methode: Retrospektive Auswertung der Patienten, bei denen in der Zeit von Jan 2009 bis Dez 2016 bei uns eine PET/CT Untersuchung durchgeführt wurde. Eingeschlossen wurden 47 Patienten, davon 23 Frauen und 24 Männer mit einem durchschnittlichen Alter von 60 Jahren (35J- 96J). Die Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Bei 7 der 47 Patienten erfolgte die Durchführung des PET/CTs bei unklarem Primärtumor (Gruppe 1) Bei 32 Patienten wurde ein malignes Melanom der Aderhaut klinisch diagnostiziert. Bei diesen Patienten wurde das PET/CT zur Fernmetastasensuche durchgeführt. (Gruppe 2).

Ergebnisse: In der Gruppe 1 konnten mit Hilfe des PET/CTs bei 4 Patienten folgende Primärtumoren diagnostiziert: Mamma Ca (n= 2), Pulmonales Ca (n=3), Rektum Ca (n=2), Prostata (n= 1). Bei 3 Patienten aus Gruppe 1 konnte mit Hilfe des PET/CT kein Primärtumor nachgewiesen werden. Daher erfolgte bei diesen Patienten eine Biopsie des intraokularen Tumors. In allen Fällen wurde ein Bronchial-Ca nachgewiesen und die Diagnose eines CUP-Syndroms (Cancer of Unkknown Primary) gestellt. In der Gruppe 2 wurde bei 7 Patienten eine Fernmetastasierung diagnostiziert. Bei 3 Patienten zeigte sich eine singuläre Metastase sowie bei 4 Patienten zeigten sich multiple Metastasen (Hepatische-, Pulmonale-, Weichteil-, Ossäre-, Nebennierenmetastasen). Bei 23 Patienten konnte eine Metastasenbildung ausgeschlossen werden.

Schlussfolgerung: Die PET/CT ist in der Diagnostik und Behandlung von intraocularen Tumoren eine elegante, genaue nicht invasive Methode zur Beurteilung der Metastasierung bei bekannten intraokularen Melanom. Ferner ist es eine sehr effektive Untersuchung bei der Suche nach einem Primärtumor bei unklaren intraokularen Tumoren und wichtig für die weitere onkologische Behandlung und die Lebensqualität der Patienten.