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Ablatiorate nach elektiver Maculachirurgie
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Veröffentlicht: | 28. August 2017 |
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Hintergrund: Mit den in den letzten Jahren immer weiterentwickelten Operationsmethoden ist die Maculachirurgie ein zunehmend atraumatischer Eingriff für das Auge geworden. Zu den häufigsten Komplikationen gehören das zystische Maculaödem und die Netzhautablösung, seltener die Endophthalmitis. Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, die Anzahl der Netzhautablösungen nach elektiver Maculachirurgie zu erfassen.
Methoden: In die Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum von 2009 bis 2016 mittels Pars-plana-Vitrektomie (ppV; 20 Gauge oder 25 Gauge) an der Macula operiert wurden. Anschließend wurde geprüft, welche Patienten erneut mit einer Ablatio retinae vorstellig wurden. Für die betroffenen Patienten wurden die Ablatiorate, die funktionellen Ergebnisse sowie und mögliche Risikofaktoren erfasst.
Ergebnisse: Ermittelt wurden insgesamt 1027 Patienten, von denen 759 wegen einer epiretinalen Gliose, 213 wegen eines Maculaforamens und 55 wegen einer vitreomaculären Traktion mit einer 20 Gauge oder 25 Gauge ppV, Membranektomie, ILM- Peeling und SF6-Gas oder Luft operiert wurden. Von diesen 1027 Patienten stellten sich bei uns 18 (1,75%) mit einer Ablatio retinae vor. Die mittlere Zeit zwischen erster ppV und zweiter ppV bei Ablatio retinae lag bei 101 Tagen (2- 648 Tage). Vier der 18 Patienten wiesen am betroffenen Auge bereits prä- oder intraoperativ mindestens ein Netzhautforamen auf. Der mittlere Visus lag vor Maculachirurgie bei 0,25, vor der Ablatio retinae bei 0,12 und zum Zeitpunkt der letzten Vorstellung bei 0,25.
Schlussfolgerung: Moderne Vitrektomietechniken reduzieren die Komplikationen in der elektiven Maculachirurgie, ersetzen jedoch nicht die Erfahrung des Operateurs.